OnlineItalien 01.2023

ITALIEN 5 Das gefundene Gedicht von Falk Andreas Den Schwänen zur Warnung Wo gejodelt wird fallen Schwäne in den Bergen bei den bösen Zwergen die Trachten tragen und die – man muss es sagen: so niederträchtig trällern und singen, dass den Schwänen die Schwingen versagen Drum sei den edlen Vögeln geraten Meidet die Berge oder endet als Schwanenbraten V e r b l ö d u n g b e i m Um g a n g m i t M e n s c h e n ( Te i l 1 ) Die halbherzigen Fortschritte beimWeltklimagipfel werfen nicht nur die Frage auf, ob das Klima noch zu retten ist, sondern auch, ob die Menschheit überhaupt noch Zukunft hat. Eine Frage, die wir an Vertreter jener Spezies richten, die die Welt bereits seit 150 Millionen Jahren bewohnt und schon diverse Lebensformen kommen und gehen gesehen hat: Die Vögel. Wir treffen das Amselpaar Anselm und Amelie zum Interview. Italien: Anselm und Amelie, hat die Menschheit Zukunft? Beide (stoßen ein zwitscherndes hämisches Lachen aus). Amelie: Nee, dazu sind die Menschen zu blöd. Anselm: Ohne uns haben die Menschen jedenfalls keinerlei Chance. Italien: Wie meinen Sie das? Anselm: Alles, was die Menschheit bisher glaubte erreicht zu haben, schaute sie von uns Vögeln ab. Allein das Fliegen. Otto Lilienthal wird bei den Menschen als Flugpionier überhöht. Dabei ist er nichts weiteres als ein dreister Plagiator. Ein schlechter noch dazu. Denn im Gegensatz zu den Menschen fliegen wir vollkommen emissionsfrei. Auch die Kunst des Gesangs ist von Vögeln, genauer den Singvögeln, erfunden worden. Ohne uns Vögel würde kein einziger Mensch singen können. Amelie: Und tweeten! Italien: Urteilen Sie da jetzt nicht ein wenig einseitig? Es gibt doch auch wertvolle Errungenschaften, die der Mensch geschaffen hat. Alleine die vielseitigen Wohnformen sind doch Ihren Nestern haushoch überlegen! Amelie: Haushoch! Er hat haushoch gesagt. Anselm: Ich habe es gehört. Es ist wahrlich keine große Kunst, ein Haus auf dem Boden zu errichten. Unsere Nester hingegen kommen ohne ressourcenverschwendende Bodenversieglung aus. Um Nester zu bauen, brauchen sie filigranes feinmotorisches Geschick. Nach dazu bauen wir ausschließlich mit den Schnäbeln! So etwas habe ich noch nie bei den Grobmotorikern sehen können, die Ihre Häuser bauen. (Lesen Sie Teil 2 auf Seite...) til mette

RkJQdWJsaXNoZXIy NDk1NjA=