OnlineItalien 01.2024

ITALIEN 1 NOTNR. 438/2401/41. JAHRG. SATIRE/PROGRAMM/WERBUNG www.Italien-wuppertal.de I T A L I E N

2 ITALIEN

ITALIEN 3 jorgo Luisenstraße Luisenstraße Verdammt nah an der Gastronomie. Wir sind bei Facebook: Gefällt mir! Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo-Fr 8 -12 Uhr • Sa 9-13 Uhr • So 10-13 Uhr Essen: Mo - Fr 12-23 Uhr • Sa 13-23 Uhr • So 13-22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Mit Raucherbürgersteig! HARRY VOM HOMBÜCHEL LGBTQ ODER WATT?

4 ITALIEN ITALIEN - Über 38 Jahre Humoriges aus Wuppertal für Remscheid, Solingen, Berlin, New York und anderswo Herausgeber: Kulturkooperative Wuppertal e.V. (die börse, Jazz AGE, Haus der Jugend Barmen, Katzengold-Kulturbetriebe), Völklinger Str. 3 · 42285 Wuppertal Reaktionsbüro & Anzeigeninquisition: Völklinger Straße 3 · 42285 Wuppertal www.Italien-wuppertal.de www.italien.engelkunst.de italien.magazin@t-online.de Tel. 0202/8 48 06 Day&Night 24 Std. rundum Nümmertje: 0170/9648681 Redaktion: Uwe Becker (V.i.S.d.P.), Rolf-Rolf Gröbl, Harry vom Hombüchel, Horst Scharwick, Jorgo Schäfer Redaktions-Sekretär: Holger (104/105/106 Autoren und Monogame: Dominik Bauer, Jörg Degenkolb-Degerli, Otto Diederichs, Eugen Egner, Thomas Gsella, Martin Hagemeyer, Elias Hauck, Wim van Hoepen, Falk Andreas, Torbjorn Hornklovie, Ernst Kahl, Kittihawk, Til Mette, Stephen Oldvoodle, Ari Plikat, Rattelschneck, Shoam, RME Streuf, Peter Thulke, Piero Masztalerz, Benjamin Weissinger, Jasmina Kuhnke, Patrick Salmen, Daniel Sibbe, Nermina Kucic, Martin Knepper, Ludger Fischer, Dominik Mauer, non non triptychon, Valentin Witt (Erfinder von 4 Mio.Witzen), Rudi Hurzlmeier, Stefan Gärtner Titel: Til Mette Layout: Glatten Hanf Terminkalender: E-Mail: shoam@web.de Druck: Sattler Media Group Vertrieb: talevent.de der Kulturverteiler im Bergischen Land Unsere verbreitete Auflage unterliegt der ständigen Kontrolle von „ITALIEN SelfControling“ der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von ITALIEN. Druckauflage: 17.448 Stck. Mindestens haltbar bis 02/24 IMPRESSALIEN ZIPPO BECKER meint: ACHTUNG! CHRISTLICHES MENSCHENBILD Liebe Leser, liebe Lesebrillen! Zum Jahresbeginn hat sich der Gesundheitszustand unserer Erde weiter verschlechtert. Ob wir es bis zum Jahr 2045 schaffen, klimaneutral zu sein, hängt davon ab, ob der überwiegende Teil der Menschheit in den verbleibenden gut 20 Jahren endlich damit beginnt, seine Primaneutralität abzulegen und aufhört, wie in unseren Breiten üblich, jeden Tag Schweinenacken oder Bratwurst zu essen. Aber auch der Inder sollte seine Hühner lieber alt werden und in Ruhe sterben lassen, wenn deren Zeit gekommen ist, bei den Rindern geht das doch auch. Curry und Chili kann man ja auch einfach lecker unter Reis mischen, schmeckt doch gut. Es würde außerdem manch einem von uns gut zu Gesicht stehen, wenn er beispielsweise zu Sarah Connor Konzerten zu Fuß ginge, egal wo die Dame auftritt und man selber wohnt, statt mit seinem Privatpanzer dort hinzusteuern. Dasselbe gilt natürlich, wenn man zu Aufführungen von Ilse Werner (eventuell zu spät?) oder Helene Fischer möchte. Ich gehe übrigens ganz klimaneutral ins Wuppertaler Loch, um experimentelle, rockige, bluesige oder jazzige Musik zu hören, das macht nicht nur einen schlanken Fuß, sondern auch einen geilen CO2Fußabdruck, mit dem man bei Deichmann oder Schuh Wagner am Loh richtig schön angeben kann. Ich kaufe allerdings nur noch bei Königsmark, da gibt’s chillige Gesundheitsschuhe für unter 400 Euro. Ich habe mir jedenfalls für das neue Jahr vorgenommen, ich tue ja genug für die Umwelt, es bei meinen täglichen 5000 Schritten nicht zu belassen - man muss auch mal etwas kürzer treten dürfen, 4000 geht doch auch. Da mein Zeitfenster im neuen Jahr außerdem die Größe eines Schaufensters (Galeria Kaufhof) erreichen wird, kann ich auch mal auf dem Sofa liegen und Serien gucken. Junge Leute nennen das glaub’ ich „Netwichsen“ oder „Netflixen“ - ich weiß es nicht so genau. Egal. Frohes Neues Jahr wünscht Uwe Becker (Sky Go-Abonnent)

ITALIEN 5 LCB Globaler Süden aufgepasst: SO GEHT ANTISEMITISMUS-EXPORT RICHTIG! Stefan Gärtner WHATSAPP-DIALOG „Hallo Dieter. Kann es sein, dass Du mit unserer Vereinskasse durchgebrannt bist? Wenn ja: wir wissen, dass Du es warst. Wenn Du sie samt Inhalt zurückbringst, verspreche ich, werden wir keine Anzeige erstatten“ „Und wenn nein?“ „Dann erstatten wir Anzeige.“ „Ich meine. Wenn ich es nicht war.“ „Dann erstatten wir keine Anzeige.“ „Ich war es nicht.“ „Dann erstatten wir keine Anzeige.“ „Danke gut“ Benjamin Weissinger FRÜHMORGENS... •••am geöffneten Fenster sitzen und von irgendwo aus der Nachbarschaft den gleichen iPhone-Weckton zu hören, der dich kurz zuvor aus dem Schlaf gerissen hat, versieht dich mit dem unbezwingbaren Gefühl, dass wir alle im selben Boot sitzen. Nur ist dieses Boot eine Galeere. Martin Knepper UNSERE BUNDESREGIERUNG VERSPRICHT... •••die Einhaltung der Menschenrechte während der Fußball-EM der Herren. Nach dem Endspiel alle bitte wieder vorsichtiger sein. Horst Scharwick isi

6 ITALIEN DAS GEFUNDENE GEDICHT VON FALK ANDREAS Gedanken über Sex Fünf und Eins ist Sex dafür braucht`s keine Hex Sex will jemand von Dir haben? denk Dir einen schönen Knaben Sex muss man erledigen und nicht drüber predigen Bei Sex empfiehlt sich sehr das Machen bevor die Sieben Schwaben lachen Sex ist auch im hohen Alter noch ein flatterhafter Falter den`s in den Schein der Lampe zieht wo ihm die letzte Kraft entflieht Licht aus, Opa, und sei froh im Dunkeln strahlt die Libido SIBBS SERMON Total Banane Trigema-Inhaber Wolfgang Grupp (81) hat angekündigt, die Führung des Textil-Unternehmens zum Jahresende an seine beiden Kinder abzugeben. Entgegen aller Erwartungen hat seine Entscheidung nicht zu einem Affenaufstand geführt. Komplett dicht Die Wiesn-Wirte haben verärgert auf Münchens Zweiten Bürgermeister reagiert, der in einem Interview behauptet hatte, das Oktoberfest sei die „weltweit größte offene Drogenszene“. Nachvollziehbar. Schließlich sind dort bereits frühmorgens die meisten Festzelte wegen Überfüllung geschlossen. Wahlverwandtschaften In Brandenburg ist der Landtagsabgeordnete Philip Zeschmann einen Tag nach seinem Austritt aus der Fraktion der Freien Wähler in die AfD eingetreten. Politologen sind noch uneinig darüber, ob er nun eine Wahl zwischen Pest und Cholera oder zwischen Cholera und Pest getroffen hat. Ganz, ganz billiger Gag Der aktuelle Disney-Kinostreifen heißt „Wish“. Da darf die Frage durchaus erlaubt sein, welchen Schrottfilm uns als nächstes angedreht wird: „Temu“? samy

ITALIEN 7 Patrons in the Nosebleed Section Bach in der Carnegie Hall Am 25. Oktober stieg der Himmel hinab nach New York und brachte mit den English Baroque Soloists und dem Monteverdi Choir unter dem Dirigat von Dinis Sousa die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach auf die Bühne der Carnegie Hall. Sir John Eliot Gardiner stand nicht am Pult. Er hatte wenige Wochen zuvor einem Solisten eine geballert. Den Konzertbesuchern war das egal. Sie wollten zu den Engeln im Himmel, befreit von den Lasten körperlicher Gebrechen, seelischer Pein und der Gewissheit des eigenen Todes beim Kyrie den Tränen freien Lauf lassen dürfen und sie schleppten sich dafür auch gerne die vielen Treppen zu den billigeren Plätzen des Stern-Auditoriums hoch. Kinder des Olymp, les enfant de paradis oder – nüchtern wie die Angelsachsen nun mal sind – patrons in the nosebleed section, sie alle waren spätestens beim Agnus Dei durch das Miteinander von Mühen und Leichtigkeit verzückt, das das menschliche Leben kennzeichnet. Was das menschliche Leben auszeichnet, ist Forschungsgegenstand der Anthropologie. Die in der American Anthropological Association organisierten Fachleute versammelten sich zu ihrer Jahrestagung im November im Jacob K. Javits Convention Center auf der Westseite Manhattans, knapp fußläufig von der Carnegie Hall. Das Thema der Tagung war „Transitions“, also die vage Vermutung, die Menschheit könne sich in einer Art Übergangszeit befinden. Das tut sie wahrscheinlich chronisch, aber irgendein Motto braucht auch die Anthropologie und möglicherweise hatte es akut was mit Künstlicher Intelligenz zu tun. Menschliche Intelligenz und ihre Grenzen konnten die Tagungsteilnehmer auf dem Messeteil beobachten und sie konnten sogar an einem größer angelegten Versuch selber partizipieren. Heißer Kaffee wird bei Veranstaltungen in Tagungszentren knappgehalten und entsprechend teuer. Gelegentlich kauft aber ein Aussteller einen Wagen mit Kaffee, damit er Fotos vom dichten Gedränge an seinem Messestand ins Internet stellen kann. Dann wird der Kaffee alle und nach den letzten Tropfen versammeln sich nur noch leere Pappbecher vor den Kannen. Man erkennt auf den ersten Blick: Hier ist kein Kaffee mehr zu haben und dennoch reißen die Versuche nicht ab, den Kannen doch noch einen Becher heißen Kaffees entreißen zu können. Das geht über Stunden, sogar Tage und im November brüteten Anthropologen über der Frage, was im Menschen wider dem klar erkennbaren Anschein „Kaffee ist alle“ die Hoffnung am Leben erhält: „Da ist doch bestimmt noch eine Tasse heißen Kaffees für mich übrig.“ Der menschliche Verstand ist energetisch sehr aufwändig und kann eigentlich nur mit Hilfe von Bratkartoffeln funktionieren. Was hingegen der evolutionäre Vorteil des menschlichen Optimismus im Angesicht offensichtlich leerer Kaffeekannen sein soll, für eine Antwort auf diese grundlegende Frage hätten die Anthropologen nur ein Blick in das Programmheft der am 25. Oktober aufgeführten h-Moll-Messe gebraucht. Dort stand etwas von der Gewissheit und Unausweichlichkeit des Todes und der christlichen Botschaft von der Überwindung desselben und damit auch vor der Angst vorm Sterben. Das reicht freilich nicht, denn auch ohne Angst könnte man ja einfach nur auf den Tod warten. Dem setzt Bach Musik entgegen, Musik teilweise so schön, dass sie zeitlos wird und das endliche Diesseits transzendiert. Auf diese glücklichen Momente dürfen wir immer vertrauen, selbst wenn da mal kein Kaffee mehr in der Kanne und das Leben eher breit als lang geworden ist.

8 ITALIEN ALLE TERMITEN OHNE GEWEHR! 14. SO Roman Babik & Friends Mara Minjoli & Gospelchor • Allee Stübchen/20 Uhr Frauenkleider- und Kindersachenbörse • Kattwink. Fabrik/11 Uhr Sonntagsfrühstück • Katzengold!/10-13 Uhr 15. MO Roman Babik & Friends Soul Classics • Allee Stübchen/20 Uhr 16. DI Roman Babik & Friends Tribute to Oscar Peterson • Allee Stübchen/20 Uhr ZauberSalon Wuppertal mit Christian Gadow, Andreas Lischke & Sushi • die börse/17.30 Uhr Demokratiewerkstatt Forum Hesselnberg-Südstadt • die börse/17.30 Uhr Senioren-Spielenachmittag • Bürgerbahnhof/15 Uhr Chorprobe • Loch/19.30 Uhr 17. MI Roman Babik & Friends Playing the Beatles • Allee Stübchen/20 Uhr Vokalorchester NRW Jazz Club • Loch/20 Uhr Schmalspurdampf in Nordfrankreich DGFE-Vortrag • Bürgerbahnhof/19 Uhr 18. DO Roman Babik & Friends Standards & Originals • Allee Stübchen/20 Uhr Dÿse & Happy Horsemen 50 Jahre die börse - 50 Bands gratulieren • die börse/20 Uhr 19. FR Roman Babik & Friends Piazolla & more • Allee Stübchen/20 Uhr Literatur auf der Insel: Ilija Trojanow & Wladigeroff Brothers die börse wird 50 – 5 Orte gratulieren • Café ADA/19.30 Uhr Weinprobe Frankreichs Südwesten • Bürgerbahnhof/19.30 Uhr Fachschaft 8 Offen:bar • Loch/20 Uhr 20. SA Roman Babik & Friends Piazolla & more • Allee Stübchen/20 Uhr 6. SA Alter Schwede! & Groove Aliens 50 Jahre die börse - 50 Bands gratulieren • die börse/20 Uhr 7. SO Figurentheater Hattenkofer Ein Besen für Hexe Hilda • LCB/15 Uhr Sonntagsfrühstück • Katzengold!/10-13 Uhr 8. MO Roman Babik & Friends Groove Experience • Allee Stübchen/20 Uhr Raise Your Voice Menschenrechte-Chor • börse/19.30 Uhr 9. DI Roman Babik & Friends Groove Experience • Allee Stübchen/20 Uhr 10. MI Roman Babik & Friends Funky Experience • Allee Stübchen/20 Uhr Spiel Mit! Spieleabend • Bürgerbahnhof/19 Uhr 11. DO Roman Babik & Friends Funky Experience • Allee Stübchen/20 Uhr Slam börse • börse/19.30 Uhr Milonga • die börse/20 Uhr 12. FR Roman Babik & Friends Double Keys • Allee Stübchen/20 Uhr Soul Rabbi & DJ Kaluluwa Offen:bar • Loch/20 Uhr Ulan & Bator ZuKunst • Kattwink. Fabrik/20 Uhr Single Party die Party für alle • Färberei/18-22 Uhr 13. SA Roman Babik & Friends Double Keys • Allee Stübchen/20 Uhr Fifty & More Die 50+ Party im Tal • die börse/21 Uhr Salsa Caribeña-Party mit DJ QuBa • Färberei/19 Uhr Sarah San Miserere Mei • Loch/20 Uhr Newcomer-Bands Attic Ocean, Sleeves und Polychronis • Bürgerbahnhof/20 Uhr Torro Molinoz Offen:bar • Loch/20 Uhr Hector Chucu Rodriguez, Patagonien, mit Gast Carlos Diaz Argentinische Gitarrenmusik • Nebenan/Schimmerlos/20 Uhr 27. SA Roman Babik & Friends Urban Wedding Band • Allee Stübchen/20 Uhr Eric Fish & Friends Untiefen Tour • LCB/20 Uhr Eva Klesse Quartett Jazz Club • Loch/20 Uhr Sebastian 23 Maskenball • die börse/20 Uhr Konrad Beikircher Das rheinische Universum • Kattwink. Fabrik/20 Uhr 28. SO Roman Babik & Friends Session Party • Allee Stübchen/20 Uhr Talfahrt 2023/2024 Wuppertaler Jahresrückblick und satirische Heimatpflege • die börse/18 Uhr Sonntagsfrühstück • Katzengold!/10-13 Uhr Stephan Hippe Charles + wie er die Welt sah • Bürgerbahnhof/20 Uhr 29. MO Talfahrt 2023/2024 Wuppertaler Jahresrückblick und satirische Heimatpflege • die börse/19.30 Uhr Raise Your Voice Menschenrechte-Chor • börse/19.30 Uhr 30. DI Martin C. Herberg Gitarren Total • Bürgerbahnhof/18.30 Uhr Chorprobe • Loch/19.30 Uhr 31. MI Miss Allie Immer wieder fallen • die börse/20 Uhr Fitzpatrick/Hörlén Quartett Jazz Club • Loch/20 Uhr Wackeltreff mit Unbreakable Daani • die börse/21.30 Uhr Simon & Jan Das Beste • LCB/20 Uhr Wilfried Schmickler Es hört nicht auf • Kattwink. Fabrik/20 Uhr Musikalisches Seismogramm eines Wuppertaler Quartiers • Färberei/19.30 Uhr Exile Offen:bar • Loch/20 Uhr all female Alexandra Bibione, Piano • ort/20 Uhr 21. SO Roman Babik & Friends Kazda & Indigo String Quartett • Allee Stübchen/20 Uhr Sonntagsfrühstück • Katzengold!/10-13 Uhr 22. MO Roman Babik & Friends Kazda & Indigo String Quartett • Allee Stübchen/20 Uhr Raise Your Voice Menschenrechte-Chor • börse/19.30 Uhr 23. DI Roman Babik & Friends Urban Wedding Band • Allee Stübchen/20 Uhr Krieg der Kaimane attac-Vortrag • die börse/19.30 Uhr Chorprobe • Loch/19.30 Uhr 24. MI Roman Babik & Friends Urban Wedding Band • Allee Stübchen/20 Uhr Éric Besnard Die einfachen Dinge • Bürgerbahnhof/19.30 Uhr 25. DO Roman Babik & Friends Urban Wedding Band • Allee Stübchen/20 Uhr Lyschko & Blush Always 50 Jahre die börse 50 Bands gratulieren • die börse/20 Uhr Gwennyn & Band Weltmusik aus der Bretagne • Bürgerbahnhof/20 Uhr 26. FR Roman Babik & Friends Urban Wedding Band • Allee Stübchen/20 Uhr Bloodsucking Zombies from outer Space Punk, Horrorbilly, Shock Rock • die börse/20 Uhr TERMINABGABE FÜR PFEBRAUR 2024: SONNTAG 14.01.‘24 (GEGEN ABEND) DIREKT AN: SHOAM@WEB.DE I T A L I E N TERMITEN2401

ITALIEN 9 Glück muss man eben haben Na, da ist er ja wieder: Der Glücksatlas der `Süddeutschen Klassenlotterie` (SKL). Wuppertal ist darin nicht eigens aufgeführt sondern muss sich mit dem Wert für ganz NordrheinWestfalen (Platz 5) begnügen. Allerdings hat die Stadt mit ITALIEN, dem literatischen Glückskeks, ja einen zusätzlichen Jackpot. Aber oh-oh-oh, für Berlin sieht es finster aus! In diesem bundesweiten SKL-ranking liegt die Hauptstadt nur auf dem 14. Platz. Laut dem, dafür verantwortlichen Glücksforscher Professor Raffelhüschen, liegt dies an der Berliner Meckermentalität: „Den Brummbären kriegen sie hier aus den Leuten nicht raus“. Pah! Und was ist mit den beiden anderen Loosern? Ein noch größerer Glücksnotstand herrscht nämlich im Saarland (15. Platz) und in Mecklenburg-Vorpommern (Platz 16). Gewinnen die da etwa nur zu selten oder zu wenig im Lotto? Und oh Schreck! Da gibt es dann ja auch noch andere Nietenportale; wie etwa eine neue Studie der Online-Partnervermittlung `eDarling`. Mann mag es gar nicht glauben, aber der wichtigste Auslöser für einen dortigen Klick ist nicht etwa ein attraktives Aussehen oder sonstige mutmaßliche Eigenschaften; sondern der jeweilige Vorname. Für die Mädchen steht da Ralph ganz oben auf der Favoritenliste, gefolgt von John und Harald. Ganz schlechte Chancen haben dagegen Kevin, Daniel und Pascal. Bei den Jungs steht Maike ganz oben. Auch Annette und Corinna haben gute Flirtchancen. Gleich einpacken können hingegen Petra, Sabine oder Nicole. Und auch Susanne, vor gerade mal einem Vierteljahrhundert noch einer der „sexiesten Vornamen“, befindet sich im Keller. Chantal holt gerade ein bisschen auf. Die über der ITALIEN-Hauptstadtredaktion wohnende Nachbarin hat somit einige Mittelfeld-Chancen; für die übrigen Hausbewohnerinnen sieht es schlecht aus. Ganz miese Karten haben auch beide Geschlechter am Tresen und den Tischen des Glasbierfachgeschäftes. Da stehen und sitzen nur altbackene Heikes, Janines, Helgas und Sabinen sowie Udos, Jochens, Ferdinands oder Norberts rum. Hundsmiserabel sieht es auch für Otto aus. Der Name des Hauptstadtkorrespondenten taugt offenbar nur noch für kläffende Köter, wie sich erst vor wenigen Wochen schmerzvoll zeigte. Und oweia, wenn dann auch noch der Kauf von Schuhen Frauen glücklicher und zufriedener macht als etwa der Anblick des ITALIEN-Korrespondenten. Wie sich jüngst auch wieder bei Jutta B. zeigte, die einen Besuch kurzfristig absagte um mit einer Freundin Schuhe zu kaufen. Und wer kann schon gegen ein Paar Stöckel- oder sonstiges Schuhwerk anstinken? Da ist die Glücksspirale dann doch gleich endgültig im Keller. Und diese Situation wird sich so schnell wohl auch kaum ändern. Denn wie die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) festgestellt hat, liegen bei den Mädelsnamen aktuell Emilia, Sophie und Emma vorne. Bei den Bengels sind es Noah, Leon und Finn, während ein Paul gerade mal auf den 12. Platz kommt. Und die findet man im Glasbierfachgeschäft alle nicht.Als Dating-App taugt das Glasbierfachgeschäft also vorne und hinten nicht. Aber immerhin kann man dort im Warmen rauchen. Was in der kalten Jahreszeit ja nicht gerade unwichtig ist, um fingerdicken Rotz oder Gefrierbrand zu vermeiden. Na, wenigstens das ist dann ja doch noch ein kleines Stück Glück. bauer sucht hauck

10 ITALIEN RECHTSRUCK IN DEN NIEDERLANDEN: WILDERS GIBT SICH STAATSMÄNNISCH Daniel Sibbe Der Islam gehört nach Deutschland. DER SALZBURGER MUSIKER… … und Komponist Wolfgang Amadeus Mozart war stets zu Streichen aufgelegt. So kotete er dem Geiger Antonio Brunetti einmal in dessen Geigenkasten; doppelt unangenehm, da Brunetti dies erst bemerkte, als er zu einem solistischen Vorspiel beim Fürsterzbischof Colloredo geladen war und die über und über besudelte Geige hervorzog. Was hätte er tun sollen? Brunetti befreite das Instrument mithilfe seines Schnupftuchs notdürftig von der größten Menge des mozartlichen Stuhls und spielte dann auf dem übelriechenden Instrument unbewegt drei anspruchsvolle Sonaten. Erst als Colloredo, von der Darbietung begeistert, ihn mit einem Goldflorin beschenkte und nach Hause entließ, brach Brunetti vor Scham und Ekel in einen heftigen Weinkrampf aus. Sein Verhältnis zu Mozart blieb nach diesem Vorfall unterkühlt. Martin Knepper Wir wünschen allen Gästen ein perfektes und gesundes Zweitausendvierundzwanzig Verdammt nah an der Gastronomie. Besuchen Sie uns auch im Internet! www.katzengold.org Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo - Fr 8 -12 Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 Uhr Essen: Mo - Fr 12 - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Wolke Verlag Katalog / catalogue Deutsch / English 56 pp., 24 x 28cm hardcover, 978-3-95593-145-2 39,00 Euro wolke-verlag.de til mette

ITALIEN 11 DIE WEISHEITEN DES VALENTIN WITT (BEST OF) •••Das vor allem in Berlin gebräuchliche Wort „Atze“ für „Freund, Saufkumpan“ war ursprünglich eine Abkürzung von „Azteke“, in schmerzhafter Anspielung darauf, dass jemand ständig an der Theke zu finden sei. BEIM HAUSARZT... •••bemerkte ich, dass sich etwas in der rechten Beintasche meiner Cargo-Hose befand, das dort nicht unbedingt hingehörte, es war das Mobilteil meines Festnetzanschlusses. Ich hatte am Morgen Kaffeetasse und Teller in beiden Händen, als ich auf dem Weg von der Küche zum Schreibtisch war, daher steckte ich das Teil zum Transport in die Hosentasche. Ich bin froh, dass ich nicht geröntgt wurde, dass ist natürlich jetzt Quatsch, aber ich wollte das Wort unbedingt mal schreiben, „geröntgt“ ist schon ein komisches Wort, na ja, egal. Wenn ich irgendwann einmal im Wartezimmer sitze und mit der rechten Hand meinen Staubsauger halte, lasst ihn mir bitte - nicht schimpfen. Uwe Becker NEUE PARTNERBÖRSE Es war einmal vor langer Zeit In einem fernen Land, Dass jeder Mensch mit Leichtigkeit Bett, Dach und Wohnung fand. Heut geht die blanke Not herum Und ist der Mensch Bittsteller: Er buhlt mit tausend Leuten um Ein Rattenloch im Keller. Doch stehen tausend nah an nah In munterstem Geschiebe, Erblüht gewisslich hier und da Das Blümlein, ach, der Liebe! Thomas Gsella Neues Jahr! Neuer Job! Wir suchen eine Aushilfe für den Servicebereich: 0202 81192 Friedrich-Engels-Allee 185 • 42285Wuppertal-Unterbarmen geöffnet: Mo.-Sa. 17-23 Uhr • So. Ruhetag • Küche schließt um 22.30 Uhr ari

12 ITALIEN IDEE . . . •••für einen (verbesserungswürdige) Tätowierungsautomaten z. B. für Kneipen. Als erstes wird ein Motiv gewählt, dann muss man sich nackt ausziehen und in einer Box fixieren. Eine Salzsäuredusche spült überflüssige Haut vom Körper, anschließend kommt ein 10.000 Grad heißer Lötkolben herausgefahren, der die Vorzeichnung einbrennt. Die Farbe wird mit ca. 50 rotierenden Samuraischwertern aufgetragen, die Desinfektion erfolgt mit Katzenurin. Zum Schluss ruft die Maschine selbständig einen Bestattungsservice und spuckt einen 10%-Rabattcode für die nächste Tätowierung aus. Valentin Witt MELANCHOLIE IM NOVEMBER... ••• Holywood gibt sich seit Jahren viel Mühe Horrorfilme, Splattermovies etc. zu produzieren, weil der Grusel noch immer Zuschauer generiert. Anders das ZDF und Markus Lanz, die laden einfach Hubert Aiwanger ein, mehr Grusel gibt es nicht! Ich war kurz davor meinen deutschen Pass abzugeben... Working Mom in Metime DEUTSCHLAND... •••hat deshalb so schlechte PISA-Ergebnisse, weil die Eltern die Testaufgaben gelöst haben. Ich spreche da aus Erfahrung. Michael R. Ludwig DER JUNGE, NUN JA, MITTELJUNGE NEUE MITARBEITER... ••• in der Apotheke bei mir um die Ecke trägt den Nachnamen einer ehemaligen Mitschülerin aus meinen ersten Gymnasialjahren. Fast hat es mich gedrängt, ihn zu fragen, ob er vielleicht eine B. aus M. in seiner Verwandtschaft hätte, zumal ich sogar eine entfernte Ähnlichkeit mit ihr zu erkennen meine; doch zum einen konnte ich die B., die zur Bluse/Faltenrock-Fraktion der Klasse zählte, nie besonders leiden, zum zweiten ist es eine Information, die für keinen der Beteiligten einen besonderen Wert hat, und zum dritten fürchtete ich, dass ich im Fall einer positiven Antwort im Sinne von „Ja, das ist meine Mutter“ praktisch im gleichen Augenblick von der Wucht der hierdurch auf mich einstürzenden Bewusstwerdung meines Alters wie von einer pyroklastischen Wolke aus Zeit getroffen und zu Boden gestreckt würde, ein verkrümmtes, verklumptes Bündel Greisenschaft, die Tüte mit den inzwischen lebensnotwendig gewordenen Medikamenten noch in den todesstarren Fingern krampfend. Martin Knepper rudi hurzlmeier RUDI HU / AUCH NICHT UNINTERESSANT

ITALIEN 13 rattelschneck ERNST KAHL‘S KINDER WERDEN IMMER GRAUSAMER (14) Verhör durch den verlängerten Arm von Eugen Egner FORTSETZUNG NÄCHSTE WOCHE! bestehend aus Holzlatten, Drähten, Schnüren und Zeitungsblättern, die auf eine nur im Traum mögliche Weise integriert waren. Es schien sich um so etwas wie Apparate zu handeln. Offenbar mussten sie durch das Drehen von Kurbeln in Rotation versetzt werden, doch alle Versuche, sie zum Funktionieren zu bringen, misslangen. Hornscheit fluchte. Schließlich ließ er die unnützen Gebilde wieder fortschaffen. Er drohte mir: „Ich besitze den elektronischen Abdruck einiger Ihrer Träume. Damit kann ich ebenso gut alles beweisen.“ Doch diesen Beweis blieb er schuldig. Stattdessen faselte er unzusammenhängendes Zeug, bezichtigte mich auch, ein „untergetauchter Arzt“ zu sein. Sein wildes Fantasieren wurde immer wirrer, bis seine Sprache kollabierte. Dann wurde er – von innen her – vor meinen Augen ausgewechselt. Beim optischen Durchdringen der unvertrauten Landschaft entdeckte ich in etwa fünfzig Metern Distanz ein kleines Haus. Daneben saßen zwei ältere Männer auf dem Erdboden. „Wir warten auf Hornscheit“, sagte einer von ihnen. Auf meine Frage, wer das sei, antwortete der andere: „Der verlängerte Arm der Naturstelle. Er wird gleich herauskommen und tanzen.“ Beide verlangten, ich solle mich ebenfalls auf den Boden setzen. Widerstrebend tat ich es. Ein großer, dünner alter Mann – offenbar der genannte Hornscheit – kam aus dem Haus. Seine Kleidung absonderlich zu nennen, wäre stark untertrieben gewesen. Eigentlich war es keine Kleidung im engeren Sinne, denn der Leib dieses Menschen war bloß mit vielen kleinen Fellstücken bedeckt, die wie platte tote Ratten aussahen und an Schnüren hingen. Die Schnüre waren an mehreren Körperstellen befestigt, am Hals, den Oberarmen und -schenkeln sowie an einem ledernen Hosengürtel. Näher kommend, machte Hornscheit ungelenke Sprünge und Verrenkungen. Er hielt mir die Spitze eines Stocks, an der etwas ekelhaft Aussehendes steckte, vors Gesicht und befahl den Männern, mich ins Haus zu bringen. In dem kleinen Haus begab sich „der verlängerte Arm der Naturstelle“ sofort in eins der Zimmer. Seine beiden Helfer brachten mich in ein anderes und verschwanden. Es dauerte nicht lange, bis Hornscheit zu mir kam. Er hatte sein lächerliches Kostüm gegen gewöhnliche Kleidung getauscht: weißes Hemd, dunkle Hose und Schuhe. Auch trug er jetzt eine Brille. Als ein alter Mann mit Halbglatze und grämlich verzogenem Mund blickte er mich feindselig an. „Ich werde Ihnen alles nachweisen“, knurrte er, „jedes einzelne Wort, das Sie geschrieben haben. Die ganze Schweinerei.“ Er rief seine Handlanger und befahl ihnen, „die Beweise“ zu holen. Wortlos gehorchend, liefen sie wieder davon. „Gleich kommt alles heraus“, kündigte Hornscheit an, „machen Sie sich auf die endgültige Abrechnung gefasst!“ Erstaunlich schnell kehrten die Gehilfen zurück. Jeder von ihnen trug ein trommelförmiges, mülltonnengroßes Objekt,

14 ITALIEN RUDI HU / AUCH NICHT UNINTERESSANT rudi hurzlmeier EIN HERZ FÜR KINDER? ••• Auch in diesem Jahr machten sich wieder deutsche und internationale Prominente aus Show, Sport, Politik und Unterhaltung für den guten Zweck stark. Hier Wladimir Putin, er nimmt telefonisch Spenden für die große Spendengala im ZDF entgegen... Working Mom in Metime Kleine gebrauchte Scheine... du Schlampe! WOLFGANG SCHAAD… …hier werden Sie mal kurz namentlich erwähnt. Aber nicht damit angeben! Lektorat KONSERVATIVE MEDIEN... •••haben das Urteil des Verfassungsgerichts bejubelt, das zum "Haushaltsloch" geführt hat, meist auch mit besinnlichen Lobliedern auf den Wert dieses Gerichts für die Demokratie. Jetzt schlagen diese Medien vor, beim Bürgergeld zu sparen, gar zu Hartz IV zurückzukehren ("Kürzen, Zwingen, Sparen"). Dass vor vier Jahren dasselbe Gericht dem Gesetzgeber vorschrieb, Hartz IV de facto abzuschaffen, stört sie nicht. Es ist das Verfassungsgeschwätz von gestern. Benjamin Weissinger non non triptychon

ITALIEN 15 DIE PHÄNOMENE DES DR.DUDROP Heute: Zur Phänomenologie des Klapperstorchs Buch Jule Falk Andreas Funke, Gedichte Juliane Steinbach, Holzschnitte Laubsägefisch/ Maritime Seelen Selbstverlag Format 24 x 31 cm 40 Seiten 45 Euro Auflage 200 ISBN 978-3-9824801-0-7 steinbach@kuester-steinbach.de 1 JAHR ITALIEN 25 EURO // FÖRDER-ABO 50 EURO // SUPER-FÖRDER-ABO 100 EURO // EINFACH ÜBERWEISEN AN: ITALIEN-MAGAZIN, STADTSPARKASSE WUPPERTAL // IBAN: DE46 3305 0000 0000 9048 47 Der Klapperstorch (Ciconia ciconia) gehört zur Familie der Störche und ist in erster Linie ein Klapper-Storch. Da ihm, dem Klapperstorch, hinreichende Stimmritzen fehlen, muss er sich durch Klappern seines Schnabels mitteilen. In den patriarchalisch dominierten Gesellschaften Westeuropas bringt er den Nachwuchs, das gilt hier offenbar als männliche Aufgabe. Von Klapper-Storchinnen ist nie die Rede, obwohl es doch gerade weibliche Wesen zu sein scheinen, die mit ihrem Geklapper, beispielsweise als Influencerinnen, recht viel Geräusch machen. Aktuelle Entwicklungen verweisen jedoch darauf, dass es zunehmend Storchinnen sind, die vermeintlich Tiefgründiges kommunizieren und dabei ihre Klapper einsetzen, den StorchSchnabel. Dabei mutet es seltsam an, dass die weltweit verbreiteten Geranienpflanzen ebenfalls unter der Bezeichnung „Storchschnäbel“ geführt werden. Ihre Fruchtstände gemahnen wohl an die Form des tierischen Klapperschnabels. Wie auch immer, mit Schnäbeln werden morphologisch ganz unterschiedliche Typen des oberen Eingangs zum Verdauungstrakt bezeichnet. Der humanoiden Ausprägung des Storchschnabels eignet allerdings eine vom Konzept der Vogelanatomie stark abweichende Gestalt. In diesem Falle ragt der Schnabel kaum aus der eher flachen Modellierung hervor, die gemeinhin als „Gesicht“ beschrieben wird. Unter dem als „Nase“ bezeichneten Vorsprung verläuft der Schnabel quer und misst im Ruhezustand etwa 7 cm. Er teilt sich auf in zwei Muskelstränge, die Ober- und die Unterlippe. Im Gegensatz zu den beim weiblichen Geschlecht beliebten Schlauchbootlippen („Duckface“) sind diese im Falle der Storchschnäbel schmallippig angelegt. Die von ihnen zur Passage freigegebenen Laute und Vokalensembles sind häufig von diarrhoeischer Eigenart. Hinter den Lippen verbergen sich zwei Reihen so genannter „Zähne“, die dem Zubeißen, dem Zerkleinern von Nahrung und dem Geklapper dienen. Auch wenn die StorchGattungen in ihrer Gestaltgebung höchst unterschiedlichen Bauprinzipien folgen und als Adelsgeschlecht derer „von Storch“ kaum noch etwas von der Grazie der Spezies zu bieten haben, klappern sie mit ihren Schnäbeln doch durchweg allerhand Ungereimtes zusammen. Der Klimaforscher Hans von Storch verfasste in den 80er Jahren des zurückliegenden Jahrhunderts als Vorsitzender der „Deutschen Organisation zur nichtkommerziellen Ausbreitung des lauteren Donaldismus“ - kurz „DONALD“ - zwar noch manch kurzweiliges und intelligentes Schmankerl, das jedoch kann von seiner Verwandten Beatrix Amelie Ehrengard Ellika von Storch ganz und gar nicht gesagt werden. Denn das unter Einsatz ihres Schnabels erzeugte politische Geklapper zeichnet sich doch eher durch eine gewisse fiebrige Einfältigkeit aus. So etwa geschehen in der jüngsten Bundestagsdebatte zur Reichspogromnacht vom 9. November, als Beatrix Amelie in die Rede ihres adeligen Kollegen Konstantin von Notz (Grüne) hineinklapperte. Ganz ähnlich auch die seinerzeitige Attacke auf den VfL Osnabrück und ihre Auseinandersetzung mit der Welt am Sonntag. Die hatte den Vorwurf erhoben, das Klapper-Schrapnell habe zusammen mit ihrem Ehe-Gespons Gelder veruntreut. Das aber lastete das Paar nun einer früheren Mitarbeiterin an - wenig überraschend und durchaus einleuchtend einem aktiven FDP-Mitglied (sic!). Der Vorschlag indessen, anstelle einer Kampagne zum Gebrauch von Kondomen einen Reklamefeldzug für sexuelle Enthaltsamkeit zu betreiben, unterstreicht das tiefgründige Wesen der Storchen-Bea. Denn im System Storch werden die Kinder ja in einer Höhle oder in Sümpfen gefunden und in einem Körbchen an die Mütter ausgeliefert. Übrigens, die ganze hier in Rede stehende Mischpoke betreibt ihre Ernährung durch den Verzehr von Froschlurchen, Mäusen, Ratten, Fischen, Schlangen und Aas. Auf der Jagd nach Beute durchschnäbelt sie Gewässer und übernimmt in Thüringen sogar die Funktion des Osterhasen. Echt. Eine solche Metamorphose erscheint für Wuppertal undenkbar. Hier bringt der Klapper-Storch weder Ostereier noch Babies, sondern Hochdruckreiniger und andere Malergeräte. Bei Fragen steht Ihnen Herr Heinemann von der Storch GmbH, Platz der Republik Nr. 6, jederzeit gerne zur Verfügung.

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