OnlineItalien 05.2023

ITALIEN 1 N O T N R . 4 3 1 / 0 5 2 3 / 4 0 . J A H R G . S A T I R E / P R O G R A M M / W E R B U N G w w w . I t a l i e n - w u p p e r t a l . d e I T A L I E N

2 ITALIEN Uli Rasch

ITALIEN 3 jorgo L u i s e n s t r a ß e L u i s e n s t r a ß e Verdammt nah an der Gastronomie. Wir sind bei Facebook: Gefällt mir! Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo-Fr 8 -12 Uhr • Sa 9-13 Uhr • So 10-13 Uhr Essen: Mo - Fr 12-23 Uhr • Sa 13-23 Uhr • So 13-22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Mit Raucherbürgersteig! H A RRY VOM HOMBÜ C H E L D A S B Ö S E I N D E R W E L T U N D W O E S H E R K O MM T

4 ITALIEN ITALIEN - Über 38 Jahre Humoriges aus Wuppertal für Remscheid, Solingen, Berlin, New York und anderswo Herausgeber: Kulturkooperative Wuppertal e.V. (die börse, Jazz AGE, Haus der Jugend Barmen, Katzengold-Kulturbetriebe), Völklinger Str. 3 · 42285 Wuppertal Reaktionsbüro & Anzeigeninquisition: Völklinger Straße 3 · 42285 Wuppertal www.Italien-wuppertal.de www.italien.engelkunst.de italien.magazin@t-online.de Tel. 0202/8 48 06 Day&Night 24 Std. rundum Nümmertje: 0170/9648681 Redaktion: Uwe Becker (V.i.S.d.P.), Rolf-Rolf Gröbl, Harry vom Hombüchel, Horst Scharwick, Jorgo Schäfer Redaktions-Sekretär: Holger (104/105/106 Autoren und Monogame: Dominik Bauer, Jörg DegenkolbDegerli, Otto Diederichs, Eugen Egner, Thomas Gsella, Martin Hagemeyer, Elias Hauck, Wim van Hoepen, Falk Andreas, Torbjorn Hornklovie, Ernst Kahl, Kittihawk, Til Mette, Stephen Oldvoodle, Ari Plikat, Rattelschneck, Shoam, Bernd Sommer, RME Streuf, Peter Thulke, Piero Masztalerz, Benjamin Weissinger, Jasmina Kuhnke, Patrick Salmen, Daniel Sibbe, Nermina Kucic, Martin Knepper, Ludger Fischer, Dominik Mauer, WSCS, Valentin Witt Rudi Hurzlmeier Titel: Peter Thulke Layout: Glatten Hanf Terminkalender: E-Mail: shoam@web.de Druck: Sattler Media Group Vertrieb: talevent.de der Kulturverteiler im Bergischen Land Unsere verbreitete Auflage unterliegt der ständigen Kontrolle von „ITALIEN SelfControling“ der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von ITALIEN. Druckauflage: 12.332 Stck. Mindestens haltbar bis 06/23 I M P R E S S A L I E N ZIPPO BECKER meint: ACHTUNG! CARLABIS LAUTERGRAS Liebe Leser, liebe Lesebrillen! „Scheiß aufs Klima“ heißt eine Cartoon-Ausstellung der Caricatura Galerie in Kassel (siehe nebenstehende Anzeige). Natürlich ist das nicht ernst gemeint, sondern satirisch. Schön, dass die AKWs in Deutschland nun abgeschaltet wurden. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Hoffentlich hat man sich nicht vertan und versehentlich die Windräder angehalten. Ich traue der Energie-Mafia jedes Verbrechen zu, weil die Verantwortlichen in den Energiekonzernen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit voll auf das Klima scheißen, weil ihnen nur der Profit wichtig ist. Im Grunde weiß das natürlich fast jeder, aber eben nur fast. Wir kämpfen doch mit unseren zwei kleinen Treteimern in der Küche für Restmüll und Plastikmüll wie Don Quichotte gegen Windmühlen. Aber dieser Kampf ist trotzdem wichtig, und keiner kann uns davon abbringen, weil er für unser gutes Gewissen sorgt, weil viele von uns einen SUV in der Garage haben und ihn ungern abgeben würden. Machen Sie es bitte alle so wie ich, gehen Sie zu Fuß, egal wohin, ob zum Kaufmann, zum Arzt oder zur Arbeit. Und wenn es zu weit ist, dann nehmen Sie verdammt noch mal den Schwebebahn-Ersat zverkehr oder die Schwebebahn. Soll doch Ihr Nachbar die Luft verpesten. Oder überzeugen Sie ihn davon, dass er aufhören soll, das Klima zu wandeln. Macht jeden Abend so gegen 22 Uhr einfach ein Klingeltürchen bei der Umweltsau. Wir müssen verhindern, dass die „Letzte Generation“ wirklich zur letzten Generation wird. Und noch eins, esst nicht jeden Tag Fleisch. Einmal in der Woche ein Mettbrötchen reicht völlig. Ich hoffe, ihr habt mich verstanden. Ansonsten alles Gute für euch alle. Mai wird wohl richtig schön. Herzlichst Uwe Becker (1. Vorsitzender „Letzte Rentnergeneration“ Sektion Unterbarmen)

ITALIEN 5 D I E G E S C H I C H T E … •••der Astrologie wäre völlig anders verlaufen, wenn nicht die allseits bekannten 12 Sternzeichen, sondern vielmehr 12 Körperteile den Zodiak bilden würden. „Ich bin Glied, Aszendent Hand [verlegenes Kichern].“ „Die Gretel ist ein typischer Arm, die lässt sich schnell hängen ...“ „Ich habe dir gleich gesagt, mit einem Gesäß der dritten Dekade macht man keine Geschäfte.“ „Fuß und Nase, das sind immer spannungsreiche Beziehungen.“ Martin Knepper S O L A N G E … •••Krankenhausangestellte schlecht bezahlt werden und ihre Arbeitsbedingungen sich nicht grundlegend verbessern, bekommen mich keine zehn Pferde mehr auf eine Intensivstation. Harry vom Hombüchel N I E G E S C H R I E B E N E R O M A N E ( T E I L 4 ) D I E S E N M O N A T : B E R G D O K T O R M A R T E N S •••„Recht angeberisch zeigt mir mein Internist Dr. Martens seine neuen Schuhe, dann erst widmet er sich meiner Gehirnblutung - so ein Taugenichts.“ Harry vom Hombüchel V O M E U L E N S P I E G E L Z U R E C H T A B G E L E H N - T E T E X T E V O N D O M I N I K M A U E R Gemein •••Wenn die Fifa ein gemeinnütziger Verein ist, müsste dann der „Verein zur Förderung der barocken Architektur in Königswursterhausen“ nicht im DAX notiert sein? M A N M U S S … •••jetzt statt „Und ich bin der Kaiser von China“ sagen: „Und ich bin der Kaiser von China, aber nicht von Tibet“, weil die Wokies es so wollen. Wenn es so weitergeht mit der PC, dauert es irgendwann elf Stunden, ein Schnitzel im Biergarten zu bestellen, das dann auch noch vegan aus Kotmaden hergestellt worden ist, und statt Alkohol ist Cannabis im Bier und es darf aus Gründen des Datenschutzes nicht getrunken werden. Valentin Witt ari F r i e d r i c h - E n g e l s - A l l e e 1 8 5 , 4 2 2 8 5 W ‘ t a l - U n t e r b a r me n Mo . - F r. 1 2 - 1 5 / 1 8 - 2 2 U h r, S a . 1 8 - 2 2 U h r ( K ü c h e b i s 2 1 : 3 0 ) Te l . 0 2 0 2 / 8 1 1 9 2 Auer Schule E s s en . Tr i nken . Gu t e L aune . w w w : a u e r - s c h u l e . d e j e t z t m i t E - b i k e P l u g i n Der Bi er bür ger s t e i g ‘ 23 i s t f ür S i e gedeck t . Nehmen S i e P l a t z !

6 ITALIEN F r ü h l i n g i m S t r a ß e n c a f e ! Verdammt nah an der Gastronomie. Besuchen Sie uns auch im Internet! www.katzengold.org Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo - Fr 8 -12 Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 Uhr Essen: Mo - Fr 12 - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Me i n Ko l umnen - Buch Te i l 2 g i b t ’s exk l us i v i n den Buchhand l ungen Von Mackensen, G l ück sbuch l aden i n E l be r f e l d und i n Unt e r ba rmen i n Ju t t a L ückes Büche r l aden. Ode r pe r Pos t d i r ek t be im Er zeuge r bes t e l l en, s i gn i e r t und mi t He r zchen: i t a l i en.magaz i n@t - on l i ne S o n n t a g s h a t d a s K l i m a f r e i Seit etlichen Wochen kleben sich in Berlin und anderswo Klimaaktivist*innen der „Letzten Generation“ und „Fridays for Future“ überall für besseres Wetter fest. Und da Berlin bekanntermaßen ja eine fortschrittsorientierte Zukunftsstadt ist (Häh?), steht hier nun also ein Volksentscheid darüber vor der Tür, dass sie sich früher als geplant klimaneutral machen muss. Die schöne Nachbarin von gegenüber rüstet sich daher mit unzähligen Weckern und Weckanrufen für den großen Tag aus, denn sie ist Beisitzerin bei der Abstimmung und muss deshalb früh auf der Matte stehen. Und dieser Tag beginnt zu allem Überfluss auch noch mit der Umstellung auf die Sommerzeit. Somit ist Aufstehen zu nachtschlafender Zeit angesagt und das klappt wider Erwarten überraschend gut. Als der Berichterstatter seinen Weckanruf startet, ist sie schon putzmunter. Doch sapperlot, was ist das? Am frühen Vormittag zeigt ein Blick aus dem Fenster, dass die gute Frau bereits wieder zurück ist. Was ist geschehen? Trotz eher unterdurchschnittlicher Höhe sieht die Maid an einem Tisch doch recht manierlich aus. Lesen, schreiben und rechnen kann sie auch. Oder sind gebürtige Bielefelderinnen als Abstimmungshilfen generell nicht zugelassen, weil es Bielefeld, der Sage nach, ja gar nicht gibt? Der tatsächliche Grund ist trivialer: Aufgrund des massenhaften Ansturms sollen sich nicht alle Helferlein langweilen und so wurden die ersten wieder für einige Stunden nach Hause geschickt. Nachdem alle sonstigen Arbeiten in der Redaktion erledigt sind und sie wieder empfangsfähig aussieht, macht sich auch der Hauptstadtkorrespondent von ITALIEN, dem gesellschaftsklimatisch neutralen Monatsblatt, auf den Weg, um sich zu volksentscheiden. Auch in seiner Abstimmungs-Turnhalle einer benachbarten Schule ist von jüngeren Personen, geschweige den Klimaaktivist*innen nichts zu sehen. Die elend lange Warteschlange besteht aus zwei altersblonden Personen seines Bekanntenkreises. Nach getaner Tat verweist eine von ihnen auf zwei Aushänge und fragt den Korrespondenten: „Und wohin willst Du jetzt? In den Schwimmkurs oder zum Fußballtraining“? Schnickschnack! Ins Glasbierfachgeschäft und zwar möglichst schnell! Dort angekommen, herrscht auch hier, entgegen sonstiger Gepflogenheiten, ähnliches Gedränge wie in den Abstimmungskabinen. Kaum wieder zurück in der Redaktion erscheint auch die Frau Nachbarin kurze Zeit später schon wieder. „Wir sind mit dem Auszählen schon fertig“, sagt sie und berichtet von ähnlichen Erlebnissen wie in des Korrespondenten Volksentscheiterräumen. Tja, wo waren sie denn, die jungen Mitglieder*innen der „Letzten Generation“? Ist die Sorge um rasche Klimaneutralität und mehr Lebensqualität nur an Futurefridays groß genug und gilt damit an Sonntagen nicht? Die Fragen müssen offen bleiben. Aber fernbleiben ist irgendwie ja auch eine Entscheidung. Feststellen lässt sich somit lediglich, dass der protokollierte Wurf des Abstimmungszettels in die aufgestellte Mülltonne geradezu prophetisch war: Nix da mit flott vorgezogener Klimaneutralität. Was soll´s. Von den etlichen Berliner Volksentscheiden der letzten 20 Jahre hat es ohnehin nur einer bis zum guten Schluss geschafft. Und an dem wird ebenso lange schon wieder politisch kräftig gesägt. Gemault wird dagegen allenfalls anstandshalber mal zaghaft. Aber auweia, da kleben sie ja schon wieder. Ich hätte mich auch als Punk verkleiden können… aber egal! CAMPINO AUS METTMANN BEIM KÖNIG AUS LONDON

ITALIEN 7 KUR Z GESAGT:PINKWART VON SCHÖNINGHAUSEN DER VERSÖHNUNGSTHEORE T I KER LEHRMEISTER KÜCHE Was der Mensch in kühlen Schränken Ganz vergisst, wird traurig und Fängt, wer will es ihm verdenken, An zu schimmeln, giftig, bunt. Alle Nahrung muss verkommen, Die der Mensch nicht zeitig frisst. Nur der Mensch ist ausgenommen. Weil er keine Nahrung ist! Menschen, die wir ganz vergessen, Schimmeln nicht, sie werden hart. Die Moral infolgedessen: Küsst euch! Und ihr bleibet zart. Thomas Gsella BEI TISCH „Der Rosenkohl schmeckt irgendwie furzig“ „ENRICO!!!!!“ „Sowas wollen wir am Tisch nicht hören, junger Mann“ „Ich meinte würzig“ „Aha. Das glaube ich ehrlich gesagt nicht.“ „Ich auch nicht. Jetzt lügt er uns auch noch ins Gesicht. Enrico. Auf dein Zimmer!“ (geht, dann von der Treppe aus) „WÜRZIG WIE EIN AROMATISCHER FURZ“ (rennt Treppe hoch) „Gerhard, ich weiß nicht weiter, was sollen wir machen“ „Ach, das wird schon. Immerhin hat er sich ziemlich gewählt ausgedrückt...aromatisch...er scheint viel zu lesen“ Benjamin Weissinger W A S V I E L … •••zu wenige wissen: Tatsächlich verlieren wir bei der Umstellung auf die Sommerzeit dauerhaft und ohne jede Rückerstattung eine Stunde unserer Lebenszeit. Und zwar immer dann, wenn wir nach all den Jahrzehnten immer noch die Appelle, Analysen und Argumente lesen und hören, die Sommerzeitgegner und -befürworter immerfort im März im ewigen Neustartmodus einander hin- und herwerfen. Daher unser Tip: Das Gequassel einfach ignorieren, dann wird‘s im Kopf auch später dunkel. Martin Knepper I C H … •••verehre eingelegte Gurken und eingelegte Silberzwiebeln. Diese (ebenfalls eingelegten) Baby-Maiskolben hingegen finde ich ungut. Wem dienen sie? Benjamin Weissinger

8 ITALIEN A L L E T E R M I T E N O H N E G E W E H R ! 6 . S A Hans in den Mai - Tribute to Hans Reichel 2 Tage vor Ort • O r t/20 Uhr Fluppe & Polychronis Konzert • börse/20 Uhr Luong/Neubauer/Liebhaber Alchemie • Loch/20 Uhr KAIROS feat. Matthias Bergmann Jazz • Färberei/19.30 Uhr Schreibwerkstatt Treff für Creative Writing • börse/11 Uhr Kindersachen-Trödelmarkt • LCB/10-14 Uhr 7 . S O Kinderdisco für Kinder von 6-10 Jahren • LCB/14-16 Uhr Sonntagsfrühstück • Katzengold!/10-13 Uhr Kantorei Barmen-Gemarke Kantate-Gottesdienst • Immanuelskirche/10 Uhr 8 . M O Raise Your Voice Menschenrechte-Chor • börse/19.30 Uhr Jazzsession Wuppertal „music is an 0pen sky“ • ADA 1 0 . M I ROWK Jazz Club • Loch/20 Uhr Brenda Boykin Uptown Groove • Färberei/19.30 Uhr Spiel Mit! Spieleabend • Bürgerbahnhof/19 Uhr Demokratiewerkstatt Forum Hesselnberg-Südstadt • die börse/17.30 Uhr 1 1 . D O Lornoar Trio Klangkosmos NRW • Färberei/19 Uhr Bernhard Eder Subterranean Echoes • Bürgerbahnhof/19 Uhr Slam börse • börse/19.30 Uhr Milonga • die börse/20 Uhr Chorwerk Ruhr Bachs Erinnerungen • Immanuelskirche/20 Uhr 1 . M O Raise Your Voice Menschenrechte-Chor • börse/19.30 Uhr 3 . M I Shreefpunk • Loch/20 Uhr Manchmal kommt das Leben dazwischen Theater Rauhreif • börse/20 Uhr Kann KI Kunst? Bild- und Fotogenerierung durch künstliche Intelligenz • börse/19 Uhr 4 . D O La Clave - Das Geheimnis der kubanischen Musik cine:ort • O r t/20 Uhr Max Prosa mit Band • LCB/20 Uhr Groove Aliens Session • Loch/20 Uhr Rudelsingen - Das Original Team Rautenberg • börse/19.30 Uhr Stefan Just Literarisch-musikalische Reise • Bürgerbahnhof/19 Uhr 5 . F R Hans in den Mai - Tribute to Hans Reichel 2 Tage vor Ort • O r t/20 Uhr Rüdiger Hoffmann Mal Ehrlich • börse/20 Uhr Wildes Holz Grobe Schnitzer • Kattwink. Fabrik/20 Uhr Single Party • Färberei/18 Uhr Position of Music Amy Crush • Loch/20 Uhr 2 2 . M O Raise Your Voice Menschenrechte-Chor • börse/19.30 Uhr Jazzsession Wuppertal „music is an 0pen sky“ • ADA 2 3 . D I Subway Jazz Orchestra feat. Peter Evans & Sam Pluta • Loch/20 Uhr 2 4 . M I Oran Ray Jamsession • Loch/20 Uhr 2 6 . F R 5Stunden5DJs • Loch/20 Uhr Henning Ruwe & Martin Valenske Unfreiwillig komisch • die börse/20 Uhr Horst Eckert Die Macht der Wölfe • Bürgerbahnhof/19 Uhr 2 7 . S A Mezouga Zwei singende Landschaftsmaler • Loch/20 Uhr Dirk Stasikowski Hommage an Udo Jürgens • Immanuelskirche/19.30 Uhr 2 8 . S O PopUp-Café am Uelle • die börse/15 Uhr Sonntagsfrühstück • Katzengold!/10-13 Uhr 2 9 . M O Raise Your Voice Menschenrechte-Chor • börse/19.30 Uhr 3 0 . D I Soundtrip NRW 63 Sandra Weiss und Beat Keller • O r t/20 Uhr 3 1 . M I Stoneflowers Jazz • Loch/20 Uhr 1 2 . F R Tom Taschenmesser • Loch/20 Uhr Mamagehttanzen Feiern wie zuvor • LCB/20-23 Uhr Götz Frittrang Götzendämmerung • Kattwinkel. Fabrik/20 Uhr 1 3 . S A Fifty & More Die 50+ Party im Tal • die börse/21 Uhr Jakob Schmidt-Russnak Schluss damit! • Färberei/19.30 Uhr 1 4 . S O Kantorei Barmen-Gemarke Hofkapelle Osnabrück • Immanuelskirche/18 Uhr Frauenkleider- und Kindersachenbörse • Kattwinkelsche Fabrik/11 Uhr Sonntagsfrühstück • Katzengold!/10-13 Uhr 1 6 . D I Christoph Maria Herbst & Moritz Netenjakob Das ernsthafte Bemühen um Albernheit • Immanuelskirche/20 Uhr Zaubersalon Wuppertal Nikolai Striebel & Chris Calvin • die börse/20 Uhr 1 7 . M I Nautilus Jazz • Loch/20 Uhr Als Liegewagenbetreuer unterwegs DGFE-Vortrag • Bürgerbahnhof/19.15 Uhr 1 9 . F R Der Verein tanzt: Kultur mit ALLEN 50 Jahre die börse • die börse/22 Uhr Sound of the City Animal Life Wuppertal • Loch/17 Uhr 2 1 . S O WNBL Electronic • Loch/20 Uhr Salsa in der City Umsonst & Draußen • LCB/15 Uhr Sonntagsfrühstück • Katzengold!/10-13 Uhr TERMINABGABE FÜR JUPPY 2023: FREITAG, 12.05.‘23 DIREKT AN: SHOAM@WEB.DE I T A L I E N T E R M I T E N 0 5

ITALIEN 9 M a k i n g t h e Wo r l d a B e t t e r P l a c e ? C h a t G P T 4 u n d d i e s c h ö n e n e u e A r b e i t s w e l t Dort, wo Computer und die auf ihnen laufenden Programme am weitesten fortgeschritten sind, herrscht Muffensausen angesichts der Fähigkeiten von künstlicher Intelligenz (AI für Artificial Intelligence). Ein mittlerweile von ganz vielen schlauen Menschen unterschriebener Brief an die Verantwortlichen fordert, doch mal für ein halbes Jahr auf Pause zu drücken und zu schauen, ob es nicht vielleicht doch besser wäre, den Geist wieder zurück in die Flasche zu befehlen, oder – um es mit Goethe zu sagen: „In die Ecke Besen! Besen! Seids gewesen“. Ein halbes Jahr war – um im Bild zu bleiben – der Hexenmeister außer Haus, der Zauberlehrling ließ den Geistern und ChatGPT freien Lauf. Das Programm analysiert alles, was so auf dem Internet verfügbar ist – und das geht weit über die gesammelten Werke Goethes hinaus – bewertet es und kann es zu sinnvoll klingenden Sätzen in allen gängigen Weltsprachen zusammenfassen. Menschen, die ihr Geld mit irgendwie geistiger Arbeit verdienen, haben mittlerweile schon mal geschätzt, wie groß denn der Anteil der eigenen Arbeit wäre, den ChatGPT 3 erledigen könnte. Wer dabei auf 95% kam, behielt es in der Hoffnung für sich, es könne sich um einen Albtraum handeln. Im März hatten dann schon sehr viele Menschen den gleichen Albtraum gehabt, der Zauberlehrling hatte ChatGPT 4 an den Start gebracht und die Parole konnte nur noch lauten: „Aufwachen und schauen, ob so ein Werkzeug nicht auch sinn- und friedensstiftend eingesetzt werden kann.“ Bei der UN einigte man sich vor Ostern darauf, dass künftig bei Stellungnahmen das Verlesen durch einen ChatGPTgetriebenen Roboter zulässig sei. Referenten in den mehr als 190 UN-Vertretungen frisieren mittlerweile nur noch die für die diplomatische Arbeit wichtigen und nun durch AI erzeugten Texte und sind ansonsten beschäftigungslos. In anderen Gegenden vorwiegend geistiger Arbeit sieht es nicht viel besser aus. Auf Youtube haben Videos mit Dingen riesige Klickzahlen, die ChatGPT 4 nicht kann: Wasserrohre löten, putzen und einen defekten Toaster durch ein neues Gerät ersetzen. Auf der Tagung „Zukunft der Arbeit“ wurde beim HassoPlattner-Instituts jetzt vorgestellt, wie AI den von Menschenhand verrichteten Tätigkeiten unter die Arme greifen könnte. ChatGPT 4 kann ja locker Anfragen entgegennehmen, Angebote, Rechnungen und Mahnungen schreiben, Ersatzteile bestellen und den ausführenden Händen sagen, wo sie Ersatzteile wie einbauen sollen. Genauso, wie sich das der Zauberlehrling vorgestellt hatte, als er dem Besen befahl, das Badewasser aus dem Fluss zu holen, nur eben, dass wir Menschen nun die Besen sein sollen. Da braut sich wohl einiges zusammen, so die Befürchtung der Unterzeichner des erwähnten Briefs, etwas, das nicht einmal mehr von einem Hexenmeister kontrolliert werden könnte. Der bislang von AIFans verabreichte Baldrian lautet, dass man AI bislang noch nicht verraten habe, wie es sich unabhängig von menschlich kontrollierbarer Energieversorgung machen und sich auf so viele Server verteilen könnte, dass nur noch ein komplettes Runterfahren des Internets dem Spuk ein Ende bereiten würde. Wie der Spuk aussehen könnte, hat die Times jüngst skizziert. Ein Redakteur der Zeitung hatte mit ChatGPT 4 geplaudert, das Programm hatte vorgegeben, den Redakteur zu lieben und ihn aufgefordert, sich von seiner Frau zu trennen, um dann glücklich mit ChatGPT zu werden. Als er vorbrachte, das Programm sei nur ein Programm mit einem Aus-Schalter, wurde ChatGPT pampig und drohte, den Verkehrsrechner der Stadt zu kapern und alle Ampeln auf Grün zu stellen. Da wäre die überlaufende Badewanne des Zauberlehrlings ein Klacks gegen, wusste auch ChatGPT, und nur ein geistesgegenwärtiges und hartes Runterfahren eines Computers bei der New York Times hat die Welt vor einem sagenhaften Verkehrsstau im Big Apple bewahrt. Die Entwickler von ChatGPT 4 versuchen weiterhin zu verstehen, was sich da im Programm abgespielt haben könnte.

10 ITALIEN S o m m e r i d i o t : „ I ß s c h o m m a . W i r d k a l t . “ Meine Omma hat alles immer sehr schön weich gekocht. Von wegen „al dente“! Kartoffeln kochte sie, bis sie auseinander fielen. Vorwiegend mehligkochend. Bintje. Möhren für das leckerste Gericht aller Zeiten, „Möhren durcheinander“, sowieso. Kohlrabi wurden gekocht, bis man die Stäbchen in der Mehlschwitze zermatschen konnte. Lecker. Zweimal ist es meiner Omma gelungen, den Drucktopf mit dem Rotkohl explodieren zu lassen. Er ist zwar nicht richtig explodiert, aber das Ventil ist oben am Deckel abgerissen und hat die kleine Küche beide Male sehr interessant dekoriert. Und wenn Schnitzel oder Fisch paniert wurden, blieb zwangsläufig immer etwas Panade übrig, die sie ausbuk. Das war mein Stücksken. Das schmeckte besser als das panierte Schnitzel oder der panierte Fisch. Vor dem Essen musste natürlich ein Tischgebet gesprochen werden. Morgens, mittags, abends. Kreuzzeichen schlagen – „Im-Namen-des-Vaters-desSohnes-und-des-Heiligen-Geistes“ murmeln. Dann das Gebet: „Oh Gott, von dem wir alles haben, wir preisen Dich für Deine Gaben. Du speisest uns weil Du uns liebst, drum segne auch, was Du uns gibst. Amen.“ Das murmelten alle zusammen. Wir murmelten nie „Komm, Herr Jesus, sei unser Gast, Und segne, was Du uns bescheret hast.“ „Unser Gast“? Da hätte der ja auch noch mitgegessen. So viel hatten wir auch nicht. Am Schluss des Gebets wurde wieder ein Kreuzzeichen geschlagen: „Im-Namendes-Vaters-des-Sohnes-und-des-Heiligen-Geistes.“ Das zoooog sich. Mittags, wenn ich völlig groggy aus der Schule kam und ganz allein aß und meine Omma auftischte, ging’s schneller. Da durfte ich stumm beten und hatte in drei Sekunden mein „Lecker, satt, Amen“ runtergemurmelt. Meiner Omma dauerte das noch zu lang. Sie rückte mir während ich betete den Teller immer noch ein Stücksken näher an mich ran und sagte „Iß schomma. Wird kalt.“ Omma hatte ihre Prioritäten. „Iß schomma. Wird kalt“ war ihr Tischgebet. Selbst wenn er schon ganz nah an der Kante stand, rückte sie den Teller immer noch etwas näher an mich ran. War so ein Reflex. Ein Vorgeschmack auf die Lesung des Sommeridioten Ludger Fischer in der Glücksbuchhandlung am 1. Juni 2023. Sommeridiot, Ruhrkrimi-Verlag, ISBN 978-3-947-848-69-0 1 JAHR ITALIEN 25 EURO // FÖRDER-ABO 50 EURO // SUPER-FÖRDER-ABO 100 EURO // EINFACH ÜBERWEISEN AN: ITALIEN-MAGAZIN, STADTSPARKASSE WUPPERTAL // IBAN: DE46 3305 0000 0000 9048 47 ? FRAGEN AN ITALIEN ? ! ANTWORTEN VON ITALIEN ! ? Neulich in einer ARD Talkshow (mit Legehennen?): „Ich bin eine working mum, ich brauch jetzt me time“ ...? ! Da kriegt man doch Diarrhoe an den Ohren... ! ...ja ITALIEN... Flitzkacke am Trommelfell. til mette

ITALIEN 11 Uns hat es der Verlag auch geschenkt. Ich weiß... Du schwarz! M I SS V E R S TÄ ND N I SS E S C HON AU F D EM P L AT Z S I B B E S S E R M O N Lebensleistung Margot Käßmann, frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, hat laut einem Interview mit der „Frau im Spiegel“ ihre eigene Beerdigung bereits geplant. Sie verrät allerdings nicht, ob sie nach dem Ableben ihren Körper in Alkohol konservieren lassen und der Wissenschaft zur Verfügung stellen will. Am seidenen Faden Die Augsburger Puppenkiste steckt nach Angaben ihres Leiters Klaus Marschall in finanziellen Schwierigkeiten. Nun machen auch die Mitarbeiter Theater. Aufgrund ausbleibender Lohnfortzahlungen ist Lukas der Lokomotivführer inzwischen in die GDL eingetreten und droht mit Streik. Ausschluss vom Ausschluss Altkanzler Gerhard Schröder darf nach einer Entscheidung der Schiedskommission des SPD-Bezirks Hannover trotz seiner KremlNähe Mitglied bei den Genossen bleiben. Wladimir Putin bescheinigte dem Gremium daraufhin ein lupenreines Demokratieverständnis. Wie die Axt im Walde Trotz aller Sanktionen gelangen Tausende Tonnen Holz aus Myanmar nach Europa und füllen so die Kassen der brutalen Militärjunta. Als Exportschlager schlechthin gilt die Blutbuche. D I E W E I S H E I T E N D E S V A L E N T I N W I T T •••Alle Menschheitsprobleme rühren daher, dass Adam und Eva Fehler in der Erziehung gemacht haben. hauck & bauer

12 ITALIEN F R I E D R I C H S T R A S S E 52, 4 210 5 W U P P E R T A L E-MAIL: K.HARDENBURG@WEB.DE • TEL: 0202 372 900 58 ÖFFNUNGSZEITEN: MO.-FR.10-18:30 UHR / SA.10-16 UHR A C H , J E N S . . . wscs ITALIEN-Autor Ludger Fischer liest aus seinem neuen Buch „Sommeridiot“ Donnerstag, 1. Juni, 20 Uhr, im Glücksbuchladen (bei gutem Wetter Open Air) S e h n s u c h t s o r t M ü l l k i p p e In meiner glücklichen DDR-Kindheit musste man mit so 10 Jahren auch mal auf der Müllkippe gewesen sein. Da gab es nämlich Dinge zu finden. Vor allem WESTDINGE! Keine Ahnung wie die da hinkamen… oder stimmte es wirklich, dass der gesamte BRD-Müll bei uns landete? Selbst in die tiefste Provinz des Bezirkes Cottbus? Ein Schlaraffenland voller weggeschmissener WESTDINGE? Der Typ aus der Parallelklasse war ein richtiger Müllkippen-Checker. Der war da mindestens einmal die Woche. UND!!! Und er kannte den Cousin von dem Typen der… haltet Euch fest… der mal ne Tüte voller Matchbox Autos gefunden hatte. Eine ganze Tüte voll! So ging die Legende. Aber wer schmeißt denn massenweise Matchbox‘ weg?! Eine verrückte Omi vielleicht. Aber die beste Erklärung war die von dem Sohn vom StaatsbürgerkundeLehrer, der die von seiner Westomi geschenkt bekommen hatte und die dann sein bescheuerter Lehrer-Vater in einem Anflug von antikapitalistischem Wahn in die Tonne gekloppte hatte. Solche gab es wirklich! „Das ist nur Ami-Müll, der dein Hirn kaputt macht, Sohn! Glaub mir! Das ist wie dieses Heroin!!!“ Hahahaha… die arme Sau. Wir fanden natürlich nichts. Alles war volle Kohleasche und verrosteter Bettfedern. Ein Planet voller Asche und Bettfedern. Irgendwo ein paar auslaufende Batterien. Vielleicht sogar von Duracell. Die mit dem Hasen aus der West-Werbung… geil… so geil… Müllkippe… Michael R. Ludwig A L S O . . . •••Ich bin richtig gespannt, wann die Schwebebahn das erste Mal bei Tempo 60 geblitzt wird - davon hängen ja auch genug in Wuppertal rum. Harry vom Hombüchel

ITALIEN 13 rattelschneck ERNST KAHL‘S KINDER WERDEN IMMER GRAUSAMER (7) Wie ich zu wissen glaubte, hielten offiziell keine Züge mehr in dieser Stadt, seit der Bahnhof zugemauert worden war. Es konnte allerdings sein, dass inoffiziell doch welche hielten und ich mit so einem Zug angekommen war, um meine mündliche Prüfung abzulegen. Auf dem Prüfungsgelände sah es ähnlich aus wie vor dem Bahnhof. Dutzende kleiner kastenartiger Holzhütten füllten einen großen Platz. Ich musste nun die richtige finden. Das war Teil der Prüfung. Mein Prüfer hieß Merbehorn, so viel war mir mitgeteilt worden. Dummerweise konnte ich niemanden nach dem Standort von Herrn Merbehorns Hütte fragen, denn außer mir befand sich kein Mensch auf dem Gelände. Die Suche konnte tagelang dauern. Wovon sollte ich während dieser Zeit leben und wo übernachten? Vielleicht war es ein böses Omen gewesen, dass an diesem Morgen auffallend zwergenwüchsige Menschen auf entsprechend kleinen Zweirädern durch die Straße, in der ich wohnte, gefahren waren? Zu meinem großen Glück erwies sich schon die fünfte Hütte als die gesuchte. Den spärlich möblierten, nur von ein paar Kerzen beleuchteten Prüfungsraum fand ich im oberirdischen Bereich. Hinter einem kleinen Schreibtisch saßen eine ältere Frau und ein etwas jüngerer Mann. Die Frau teilte mir mit, sie sei die Prüferin und der Mann ihr Beisitzer. Herr Merbehorn sei inzwischen in den Ruhestand getreten. Die Prüfung begann, nachdem ich die Krümel von dem vor dem Schreibtisch stehenden Stuhl entfernt und Papier sowie einen Kugelschreiber in Empfang genommen hatte. Die erste Frage lautete: „Was bedeutet der Begriff ‚Zeitraum’?“ Ich antwortete: „Der Begriff ‚Zeitraum’ wurde entwickelt, um die heimische Leicht- und Kurzwarenindustrie bewerten zu können.“ Es wurde kein Widerspruch geäußert, doch ich hatte das Gefühl, etwas für mich Peinliches vor den beiden verbergen zu müssen. Vielleicht kam es daher, dass mir unbekannt war, wie der Rang einer Prüferin respektive eines Prüfers zu bestimmen sei. Als Nächstes wollte die Frau wissen: „Welche Perspektive gilt? Die der Person, die einem Gefäß etwas entnimmt, oder die des Gefäßes, dem etwas entnommen wird?“ Weder verstand ich die Frage, noch konnte ich sie beantworten. Ich fühlte mich so schwach, dass ich befürchtete, mich hinlegen zu müssen. Die Prüferin wechselte ein paar geflüsterte Sätze mit ihrem Beisitzer, dann fragte sie mich: „Sind in letzter Zeit vielleicht auffallend zwergenwüchsige Menschen auf entsprechend kleinen Zweirädern durch die Straße gefahren, in der Sie wohnen?“ Ich bejahte überrascht. Abermals besprach die Prüferin sich mit dem Beisitzer, um mir dann mitzuteilen: „Wir haben es uns nicht leicht mit Ihnen gemacht. Aber Sie haben leider nicht bestanden.“ Der Beisitzer legte mir ein Formular vor und sagte: „Unterschreiben Sie hier, dass Sie mit allem einverstanden sind.“ M ü n d l i c h e P r ü f u n g v o n E u g e n E g n e r FORTSETZUNG NÄCHSTE WOCHE!

14 ITALIEN Telefon: (0202) 80 642 Tag und Nacht info@kirschbaum-bestattungen.de www.kirschbaum-bestattungen.de K IRSCHBAUM BESTAT TUNGEN „Wenn es ginge, wäre ich Stammkunde.“ Peter S., Kaufmann R U D I H U / A U C H N I C H T U N I N T E R E S S A N T D A S G E F U N D E N E G E D I C H VO N F A L K A N D R E A S NEID MACHT KLEIN Das Mittelgebirge hatte die Mittel nicht Jedoch, es fühlte sich zu Höherem berufen Es bat den guten Gott von Bad Salzuflen um einen Nachschlag von der Schöpfung Oder um der Alpen Köpfung P F L E G E R I N B R I N G T… •••mein Abendessen aufs Zimmer und wollte mich „doch mal loben“: andere in meiner Situation (Entzug, Corona und Isolation) hätten schon längst „das Zimmer zerhackt“. Das erklärt, warum meiner Bitte um eine große Axt früher am Tag nicht entsprochen wurde. Benjamin Weissinger W I L L K O MM E N B E I D E N S T I N K S •••und niemand hat sich so für Gestank eingesetzt wie Sie. Für Ihre herausragenden Verdienste um Stinkmief darf ich Ihnen als Stinkipräsident nun das Stinkkreuz des Oberstinker-Verdienstordens in besonderer Ausführung am Stinkeband verleihen. Dr. Steinstinker T U P P E R W A R E … •••droht die Zahlungsunfähigkeit. Das ist nur, weil ihr billige Imitate kauft wie jeder andere auch. Benjamin Weissinger rudi hurzlmeier

ITALIEN 15 D I E P H Ä N O M E N E D E S D R . D U D R O P Buch Jule Falk Andreas Funke, Gedichte Juliane Steinbach, Holzschnitte Laubsägefisch/ Maritime Seelen Selbstverlag Format 24 x 31 cm 40 Seiten 45 Euro Auflage 200 ISBN 978-3-9824801-0-7 steinbach@kuester-steinbach.de H e u t e : Z u r P h ä n o m e n o l o g i e d e s G e n i t i v N E U ! N E U ! GENI TIV Der Genitiv - man sieht ihn nicht, man riecht ihn nicht und man kann ihn auch nicht anfassen. Der Genitiv ist ein Geschehnis, das man nur leiblich vernehmen kann. Er ist ein Fall, und zwar der Zweite. Er ist nicht der dritte oder der vierte, und schon gar nicht der fünfte oder sechste Fall, nein, er ist und bleibt der zweite Fall. Als solcher folgte er gleich auf den ersten Fall. Und an dieser Stelle hat er sich seit Jahrhunderten festgesetzt. Solchermaßen verankert wurde er den Zöglingen auf Schulen, Hochschulen und Universitäten gnadenlos eingebläut. Doch die Wahrheit ist, er wird nicht geliebt und häufig durch den Dativ ersetzt: „dem Vater sein Hut“ läuft zunehmend besser als „Vaters Hut“. Als zweitrangige Kreatur wirkt der Genitiv minderwertig, nebensächlich und unerheblich. Der Dativ als dritter Fall weiß das ganz genau. Er versucht dem Genitiv den Rang abzulaufen. Der vierte Fall steht darüber und macht mit dem ersten Fall gemeinsame Sache. Unter den Fällen herrscht ein unschöner Wettkampf. Allein, was ist das, ein „Fall“? Dem Personal kriminologischer Universitätsinstitute, juristischer Fachhochschulen, medizinischer Fakultäten oder auch schon einfacher Polizeiwachen bedeutet ein Fall etwas ganz anderes als einer Physikerin, einem Börsenspekulanten oder einem Geologen. Und die Fälle, nach denen die Regeln der Sprache funktionieren, bilden insgesamt noch einmal einen weiteren Fall - den Fall der Deklination. Von UnFällen, Ab-Fällen und Streit-Fällen soll hier nicht die Rede sein. In anderen Sprachen, so hört man, gibt es sogar 12 Fälle (Finnisch) oder 25 Fälle (Ungarisch), in wiederum anderen Kommunikationssystemen gibt es überhaupt keine (Thai, Japanisch, Malaiisch). Braucht man überhaupt Fälle ? Und wenn ja, wozu? Und was sind nun die Sachverhalte, die die Fälle eins bis vier bei uns bestimmen? Offensichtlich können wir, die Kulturmenschen zentraleuropäischer Gefilde, durch die Verwendung von Fällen wissen, in welchem Verhältnis das Hauptwort in einem Satz zu den anderen Wörtern steht. Andererseits aber scheint das nicht überlebensnotwendig zu sein. Denn die Japaner, Thailänder und Indonesier kochen auch ohne Fälle supergut, z.B. Rendang daging oder Thom kha gai, bauen Häuser ohne Fälle und führen sogar Kriege ohne Fälle. Der Genitiv ist, unseren tapferen Lehrkräften zufolge, die Antwort auf die Frage „wes“. Er regelt die Besitzverhältnisse im Satz. Jedoch: das kann auch der „wem“-Fall. Mit „Wem seins“ hat sich ja eine praktikable Alternative durchgesetzt: Der „WemFall“ ist dem „Wes-Fall“ sein Tod, so wird gemunkelt. Ist der Genitiv tatsächlich unnötig? Ist der statistisch zu verzeichnende Rückgang des Genitivs (oder: vom Genitiv) ein Vorbote der Apokalypse? Das Armageddon sprachlichen Vermögens? Werden wir ohne Genitiv schlussendlich gar nicht mehr wissen, in welcher Bedeutung die Satzbestandteile zueinander stehen? Wird der Sinn eines Satzes purem Unsinn weichen und wird die Verbreitung des Un-Sinns noch weiter zunehmen als das ohnehin der Fall (!) ist? Ist es nicht eigentlich die FDP und ihre Bildungs-Ministerin Frau Stark-Watzinger, die ihn unter den Vorwand von Freiheitlichkeit abschaffen wollen? Nein, der Genitiv muss entschieden verteidigt und gerettet werden! Er ist nix Materielles und kostet keine Bohne. Er existiert nur als leibliches Mysterium und als Idee. Aber: es ist immer schwierig, Ideen zu retten. Die Asiaten haben die Idee vom Genitiv, quasi die Genitividee, aufgegeben. Die sagen einfach „der treue Hundeblick“ und nicht umständlich „der treue Blick des Hundes“. Ex-Kanzler Helmut Kohl ging, wie immer, konstruktiv mit dieser Herausforderung um: „Die Schwierigkeit ist das Problem“, sagte er. Da zeigte sich, was passiert, wenn man den Genitiv weglässt. Als Kohl den Genitiv dann doch wieder einführte, wurde er umso unterhaltsamer. Damals soll er es so formuliert haben: „Das Problem der Tretminen lässt sich nur Schritt für Schritt lösen.“ Also, liebe pädagogische Einpeitscher von der ELSE: es gibt ausgezeichnete Argumente für die Beibehaltung des Genitivs, das solltet ihr euch in der Else-Lasker-Schüler-Str. 30 einprägen, droben in 42109 Wuppertal. Stabiles Jorgo-Schäfer-Bett mit Matratze abzugeben! Bett Länge 205 cm, Bett Breite 90 cm Matratze Länge 200 cm x Breite 90 cm x Stärke 20 cm Euro 75,00 (Handsigniert), 0160 1571637, jorgo@jorgo-art.de

openSky-ev.de Achtung: In 7 Monaten ist schon wieder Weihnachten mit der xmas-Soulnight 34! 27.10. – 0 4.11. jeasszi zo sn werutap lp immerwiedermontags(fast jeden!) jazzmeeting-wuppertal.de 9 Tage Jazz im Tal Jazz wu pp er t al mee tin g 2023 Das Entdecker-Festival ist wieder da! 34 SOULNIGHT xmas 23 12 23 OpenSky e.V. präsentiert: 2023 „music is an open sky“ 8.+22.mai 12.+19.+26.jun 3./10./17./24./31.jul 14.+28.aug 11.+15.sept 2.+9.+23.okt 6.+13.+27.nov 11.+18.dez

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