ItalienOnline 09/2014 - page 14

14 I
TAL
IEN
? f R A g e n A n I T A L I e n ?
! A n T W o R T e n V o n I T A L I e n !
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Wie viel Uhr ist es
?
!
Halb Neun
!
Danke, ITALIEN!
g e s T e R n , g e n A u . . .
•••gestern Morgen um acht klingelte es vier Mal an meiner Haustür. Da sich
kein Besuch angekündigt hatte, habe ich als ehemaliger „Vorsicht, Falle!“-Gu-
cker selbstverständlich nicht geöffnet. Aber die Nachtruhe war dahin...
Heute Morgen umhalb acht: vier mal unten an der Haustür, kurze Pause, dann
drei Mal oben an der Wohnungstür, gefolgt von dreimaligem Klopfen. Dum-
merweise hat der Täter im Briefkasten ein Bekennerschreiben hinterlassen.
Ich erwäge, wegen des Delikts § 238 StGB Nachstellung, im Volksmund auch
„Stalking“ genannt, Anzeige zu erstatten. Ich muss nur noch die Privatadresse
von diesem Vollziehungsbeamten der Vollstreckungsstelle des FA München
Abteilung Erhebung herausbekommen.
Rüdiger Grothues
A b g R ü n D e
•••Mein Arbeitskollege erzählte mir, seine Frau würde behaupten, er sei
schlecht im Bett und völlig emotionslos im Alltagsleben. Allerdings wäre er
ein vortrefflicher Koch und ein herzensguter Vater. „Diese Frau, das sollte man
wissen“, meinte er, „isst in der Regel nur Schwarzbrot mit dick Butter drauf
plus Blutwurst und weiß nicht, dass ich unsere Kinder regelmäßig schlage,
wenn sie aus dem Haus ist. Kann sich jemand vorstellen, wie ich mich fühle?“
Bernd Sommer
T o D D u R c h W u R s T .
•••Galt bisher: „Raucher sterben früher!“ „Rauchen kann zu Durchblutungsstö-
rungen führen und verursacht Impotenz!“ „Rauchen lässt Ihre Haut altern!“
Müssen wir neuerdings davon ausgehen: „Wurst macht tot!“?
Haben wir da was übersehen? Hat man uns auf eine falsche Fährte gelockt?
Hätten wir es nicht besser wissen müssen? Schließlich gab es genug Hinweise
von Volker Mehl, Heinz Teig, Bernd Brei und anderen Veganern.
Im Frühen Mittelalter schon, nennt der Volksmund den Tod „Schnitter“ und
nicht „Smoker“.
Eine ernste Warnung war der Kollaps des Trompeter-Darstellers Stefan Mross
nach dem öffentlichen Verzehr einer Curry-Wurst im ZDF-Fernsehgarten.
Dann fielen Killer-Würste über unseren liebenswürdigen Nachbarn Däne-
mark (Dänen würgen nie!) her und rafften 12 dahin.
Wieviele Menschen beim Anblick der österreichischen Wurst-Transe Conchita
ins Koma fielen ist nicht bekannt, das Auftreten von Hodenkrebs aber ziem-
lich sicher.
Derzeit forscht die Pharmaindustrie fieberhaft an einem Mittel gegen Ebola,
zu Recht! Wird aber bei diesem Eifer wiederum vergessen, an einem Mittel
gegen Wurst zu forschen? Zufall?!
In den 70er Jahren forderte ein Wuppertaler Obdachloser, der sich selber
„Stadtindianer“ nannte, den damaligen, sehr unbeliebten Chefredakteur des
General Anzeigers, Michael Hartmann zum Duell. Er drang in den Eingans-
bereich (seinerzeit noch auf der Poststr.) der Redaktion ein, nur spärlich mit
einem abgeschabten Fischgrätmantel bekleidet und skandierte, Hartmann
solle sich stellen und zückte dabei westernmäßig zwei Würstchen: eins war
vergiftet...
Dennoch wollte ich keine Panik erzeugen, den Artikel versöhnlich ausklingen
lassen und einen entspannten Schlusssatz formulieren, als es im ICE 950 von
Berlin nach Wuppertal in Höhe Wolfsburg eine Lautsprecherdurchsage gab:
„Die Dame, die gerade im Restaurantwagen Nürnberger Würstchen gegessen
hat, möchte sich bitte beim Zugbegleiter melden! Ich wiederhole...“
Rolf-Rolf Gröbel
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