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6 I

TAL

IEN

DIEDERICHS „THE BERLIN NOT-BOOK“

Verdammt nah an der Gastronomie.

Besuchen Sie uns auch im Internet!

www.katzengold.org

Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26

Frühstück: Mo - Fr 8 -12 Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 Uhr

Essen: Mo - Fr 12 - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr

täglich geöffnet: Ende offen!

9.12.1982 - 9.12. 2015 - 33 Jahre.

Wir danken für euer Verständnis.

19.12. 20 Uhr

Weihnachtskonzert mit

Mark Benett

K r u d e G e d a n k e n

z u e i n e m K i n d e r g e b u r t s t a g

„Und am Monatsende hab ich ja dann Geburtstag“, strahlt das

Pflegekind Pia A. den Hauptstadtkorrespondenten an, „ich hab schon

alle eingeladen und auch die ganze Familie kommt“. Vor dem inneren

Auge erscheinen rund 250 angehende Jungakademiker im Treppenhaus

– stockbesoffen! Die Redaktion von ITALIEN, dem Newsletter für Ab-

rissunternehmen, liegt in Trümmern. Und fassungslos mittendrin die

Altvorderen! Oma S. und der Berichterstatter fallen sich weinend in die

Arme! Im Zeitalter von twitter und facebook muss man mit sowas rech-

nen – dies zumal, da Pia allgemein nicht als sonderlich kontaktscheu

gilt. Gerade an Halloween kann man gar nicht dumm genug denken.

Aus dem gesamten Stadtgebiet meldet die Polizeipressestelle dann stets

muntere Schlägereien. Doch jenes seltsam Ding, das sich Leben nennt,

zeigt sich gnädig. Zum großen Event hat Pia bereits ein eigenes Zuhause.

Und so geht die Party richtig los: „Guck mal“, sagt Pias Tante

Sabine S. zum ITALIEN-Mann, „ich bin jetzt Mitglied im Smartphone-

Club“. Aus allen niedersächsischen und hanseatischen Himmelsrichtun-

gen rollkoffert am Vortag die Verwandtschaft an. So sitzt man dann ge-

mütlich im Glasbierfachgeschäft und harrt der Dinge. Dort nämlich, so

hatte Sabine S. beim ganzen Gesimse kundgetan, könne man uns dann

einfangen. So geschieht es. Mama Sigrid „Grit“ S. und ihr Hafenmeister

schauen kurz herein, wollen aber noch mal schnell weg, denn der Rest

der Family ist bereits gleich um die Ecke in einer Ferienwohnung. „Tant-

chen“ Sabine geht „mal eben“ mit, Lili angucken. Kusine Neele hat ihren

Säuger dabei. „Wir sind gleich wieder da“. Anderthalb Stunden und fünf

Bier später fragt man schüchtern an, wie lange denn wohl gleich sein

möge. „Ach, komm doch einfach hier hin“. Gesagt, getan, der Mann ist

ein Getreuer. Die modernistische Wohnung ist eigentlich ebenerdig, hat

aber dennoch gefährliche Treppen. Rauchen verboten. Als man dann

in einem etwas ruhigeren Moment Pia auf den Micky-Maus-Stufen der

Mördertreppe sitzend erwischt und nach dem Beginn der morgigen gro-

ßen Sause befragt, stellt sich heraus, es gibt dafür gar keine Pläne. Die

Ausrichtung ihres 20sten Halloween überlässt das Kind fröhlich ihrer

Bagage und geht hinterher lieber chillen.

Nächster Tag, ca. 16.00 h MWZ: „Ja, wo bist Du denn“, fragt

der Fernsprechapparat, „wir sind schon im Glasbierfachgeschäft“. Dor-

ten trifft man dann wiederum auf versprengte Familienreste. Neele stillt

ihre Lili. Das erregt Aufmerksamkeit. Der wohlmeinende Vorschlag,

„Du hast doch noch eine Brust frei. Die könnte ich ja nehmen und dann

gucken alle“, stößt hingegen weder bei der Kindsmutter noch beim -vater

auf Zustimmung. Stattdessen wird Mann wieder auf die Mördertreppe

genötigt. Otto bring ich schon noch mit, schnurrt das Kätzchen. „Und

ich hol auch noch Dosenbier“, sekundiert der Hafenmeister. Wie war das

noch mal Pia? Mich wirst doch sowieso nicht mehr los? Mag ja so sein.

Aber in diesem illustren Heftchen ist damit jetzt erst mal Schluss!

Heiligabend ab 21 Uhr of fen!

1. und 2. Weihnachten sowie

Silvester und Neujahr

geschlossen!

ari