OnlineItalien 12.2023

ITALIEN 15 DIE PHÄNOMENE DES DR.DUDROP Heute: Zur Phänomenologie des Gehirns Mit „Gehirn“ bezeichnet man bei Wirbeltieren und einigen Wirbellosen (Tintenfische) einen im Kopf lokalisierten Teil des Zentralnervensystems. Das trifft auch für den Menschen zu. Rein äußerlich erinnert das menschliche Gehirn an eine Walnuss, auch wenn diese etwas kleiner ist. Doch die schiere Größe eines Gehirns ist bekanntlich kein Indiz für dessen Leistungsfähigkeit. Walnüsse wiederum zeichnen sich durch eine ähnliche Oberflächenstruktur aus sowie eine Zweiteilung in sogenannte Hemisphären, auch wenn diese keine Verbindungen zu einem Körper haben. Bislang gilt es als unwahrscheinlich, dass Walnüsse denken können, eine Fähigkeit, die beim menschlichen Gehirn nicht ganz auszuschließen ist. Angesichts des Umstandes, dass Gehirne über sogenannte Nerven mit dem ganzen Körper verbunden sind, erscheint es vermessen, das Gehirn als den einzigen Ort des Denkens anzusehen. Das lässt sich alltäglich beobachten, wenn junge Männer Mutmaßungen darüber anstellen, wie sich eine Vertreterin des weiblichen Geschlechts dazu bewegen lassen könnte, sich mit ihnen auf ein erotisches Abenteuer einzulassen: das ist dann gerade nicht das Gehirn, was hier denkt, sondern eine Hoden-Hirn-Interaktion. Die noch ergänzt wird durch Augen-, Ohren- und Bauchverbindungen. Zu einem Hoden-Augen-Ohrenund-Bauch-Gehirn. So etwas fehlt der Walnuss, wie übrigens auch der künstlichen Intelligenz. Die Walnuss ist damit gewissermaßen ein Abbild der KI, nur dass sie formal nicht denken kann. Dafür kann die KI zwar denken, verfügt aber weder über das Aussehen des Gehirns noch über eine Anatomie im natürlichen Sinne. Das Gehirn ist eine Art Schaltzentrale, es empfängt Impulse von den Sinnesorganen, die ihrerseits sog. „Eindrücke“ aus der Umwelt erhalten. Das Gehirn leitet die verarbeiteten Impulse dann zur Psyche weiter, wo sie sich dann in Form von Gefühlen bemerkbar machen. Trotz intensiver Forschungsarbeiten konnte die Psyche im Gehirn jedoch nicht aufgefunden werden, was auch für die Seele gilt. Das ist ein bemerkenswerter Befund. Dennoch ist immer wieder die Rede davon, dass sich seelische Probleme „im Kopf“ abspielen. Was sich im Kopf von Christian Lindner abspielt, darüber soll hier nicht spekuliert werden. Entscheiden Sie selbst, dazu sind feingewebliche Untersuchungen nicht erforderlich. Tatsächlich setzt sich das Gehirn aus Millionen kleinster Bausteine zusammen, den Nervenzellen, die ihrerseits wiederum durch hauchzarte Gewebebahnen untereinander verbunden sind. Auch das Gedächtnis kann bei irgendwelchen mikroskopischen Untersuchungen nicht ausgemacht werden, es scheint sich aber in den Nervenzellen zu befinden. Dass Gehirne denken können, wird ihnen im allgemeinen unterstellt, aber weder die Gehirne von Mäusen, Seelöwen und Elefanten oder selbst von Menschen können denken. Allerdings, es sind Menschen, die zumindest gelegentlich denken können, und vielleicht sogar Tintenfische. Irgendwie scheint ein Körper dazuzugehören. Darüber muss man noch nachdenken, und zwar mit dem AugenOhren-und-Bauch-Gehirn. Auch größeren Computern, obwohl sie überhaupt nicht aus Nervenzellen bestehen, wird die Fähigkeit des Denkens zugeschrieben. Das wird - wie bereits erwähnt - als künstliche Intelligenz bezeichnet. Ob das jetzt aber Denken ist und ob dabei tatsächlich was Brauchbares herauskommt, das muss man bezweifeln. Denn es ist ja hinreichend bekannt: nicht alles, was es gibt, ist auch brauchbar. Da ist die KI keinen Deut weiter als das Gehirn von Christian Lindner. Demgegenüber sind Rudelsingen und der Wuppertaler SV ganz zweifellos brauchbar, wobei im letzteren Falle aber nach wie vor unklar ist, ob es zu dessen erfolgreichem Saisonabschluss nicht doch eines Gehirnes bedarf. Buch Jule Falk Andreas Funke, Gedichte Juliane Steinbach, Holzschnitte Laubsägefisch/ Maritime Seelen Selbstverlag Format 24 x 31 cm 40 Seiten 45 Euro Auflage 200 ISBN 978-3-9824801-0-7 steinbach@kuester-steinbach.de 1 JAHR ITALIEN 25 EURO // FÖRDER-ABO 50 EURO // SUPER-FÖRDER-ABO 100 EURO // EINFACH ÜBERWEISEN AN: ITALIEN-MAGAZIN, STADTSPARKASSE WUPPERTAL // IBAN: DE46 3305 0000 0000 9048 47

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