ITALIEN 1 NOTNR. 450/2502/42. JAHRG. SATIRE/PROGRAMM/WERBUNG www.Italien-wuppertal.de I T A L I E N
2 ITALIEN
ITALIEN 3 jorgo Luisenstraße Luisenstraße Verdammt nah an der Gastronomie. Wir sind bei Facebook: Gefällt mir! Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo-Fr 8 -12 Uhr • Sa 9-13 Uhr • So 10-13 Uhr Essen: Mo - Fr 12-23 Uhr • Sa 13-23 Uhr • So 13-22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Mit Raucherbürgersteig! HARRY VOM HOMBÜCHEL
4 ITALIEN ITALIEN - Über 38 Jahre Humoriges aus Wuppertal für Remscheid, Solingen, Berlin, New York und anderswo Herausgeber: Kulturkooperative Wuppertal e.V. (die börse, Jazz AGE, Haus der Jugend Barmen, Katzengold-Kulturbetriebe), Völklinger Str. 3 · 42285 Wuppertal Reaktionsbüro & Anzeigeninquisition: Völklinger Straße 3 · 42285 Wuppertal www.Italien-wuppertal.de www.italien.engelkunst.de italien.magazin@t-online.de Tel. 0202/8 48 06 Day&Night 24 Std. rundum Nümmertje: 0170/9648681 Redaktion: Uwe Becker (V.i.S.d.P.), Rolf-Rolf Gröbl, Harry vom Hombüchel, Horst Scharwick, Jorgo Schäfer Redaktions-Sekretär: Holger (104/105/106 Autoren und Monogame: Dominik Bauer, Jörg Degenkolb-Degerli, Otto Diederichs, Eugen Egner, Thomas Gsella, Martin Hagemeyer, Elias Hauck, Wim van Hoepen, Falk Andreas, Torbjorn Hornklovie, Ernst Kahl, Kittihawk, Til Mette, Stephen Oldvoodle, Ari Plikat, Rattelschneck, Shoam, RME Streuf, Peter Thulke, Piero Masztalerz, Benjamin Weissinger, Jasmina Kuhnke, Patrick Salmen, Daniel Sibbe, Nermina Kucic, Martin Knepper, Ludger Fischer, Dominik Mauer, non non triptychon, Valentin Witt (Erfinder von 4 Mio. Witzen), Rudi Hurzlmeier, Stefan Gärtner Titel: Frank Hoppmann Layout: Glatten Hanf Terminkalender: E-Mail: shoam@web.de Druck: Sattler Media Group Vertrieb: talevent.de der Kulturverteiler im Bergischen Land Unsere verbreitete Auflage unterliegt der ständigen Kontrolle von „ITALIEN SelfControling“ der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von ITALIEN. Druckauflage: 1.566 Stck. Mindestens haltbar: bis 3/25 IMPRESSALIEN ZIPPO BECKER meint: ACHTUNG! Großmaul- und Clownseuche ist zurück! (sofort keulen) Liebe Leser, liebe Lesebrillen! Am 23. Februar findet wieder eine Bundestagswahl statt. Wenn Sie an diesem Tag verhindert sein sollten, haben Sie die Möglichkeit der Briefwahl. Aufgrund der verkürzten Zeit müssen Sie sich sputen, da die Stimmzettel gerade rechtzeitig auf den Ämtern eintrudeln werden, um im letzten Moment noch, mit ihrem Kreuz versehen, in einer Urne zu landen. Damit die Unterlagen zur Briefwahl rechtzeitig überall dorthin kommen, wo sie hinkommen sollten, erwägt die Post den Einsatz von 100.000 Brieftauben. Sollten potenzielle Briefwählerinnen und Briefwähler über keinen eigenen Taubenschlag verfügen, so reicht, nach Auskunft der Bundeswahlleiterin, auch ein schnöder Hosenschlag, da Brieftauben, so der König der Brieftaubenzüchter Heinz Bindacz, für jede Abwechslung dankbar sind. Auch ein Schlag Sahne kann als Landeplatz für die intelligenten Piepmätze infrage kommen. Wer mit Vögeln nicht zurecht kommt, muss halt Tempo machen, seinen Arsch hochbekommen, einfach mal Gummi geben. Wenn Sie noch nicht wissen, wen Sie wählen wollen, dann kann Ihnen jetzt auch niemand mehr helfen. Es ist einfach alles viel zu knapp, die Zeit rennt, ich weiß ja auch nicht, wann Sie meine Zeilen hier lesen, womöglich erst am 24.Februar, haha, dann ist die Wahl allerdings vorbei. Mein Gott, wählen Sie einfach SPD und gut ist. Oder Die PARTEI. Oder den Knilch, der bald Kanzler wird. Frank Hoppmann, weltbester Karikaturist aus Münster in Westfalen, hat ihn, Friedrich Merz alias Fotzenfritz, wie ihn viele Abgeordnete der CDU/CSU hinter seinem Rücken nennen, zeichnerisch großartig auf dem Titel in Szene gesetzt. Wie Sie sich auch entscheiden mögen, wen Sie auch immer wählen werden, ich kann es leider nicht verhindern. Herzlichst, Uwe Becker (Stellvertretender Bundeswahlleiter) Friedrich-Engels-Allee 185 • 42285 Wuppertal-Unterbarmen geöffnet: Mo.-Sa. 17-23 Uhr • So. geschlossen Komm‘se rein. Machen‘se sich‘s gemütlich... Schmuddelwetter?
ITALIEN 5 hdj DER CHEF... •••hatte zu sich nach Hause eingeladen. Es sollte Fugu im Ganzen geben. Er zeigt seine Lizenz rum, die er in Japan erhalten hatte und die ihm erlaubt, diesen giftigen Fisch zu zubereiten. Aber alle waren skeptisch, sie kannten ihren Chef - ein Großmaul und Blender. Im besten Fall hatte er sich bei irgendeinem Online-Workshop über‘s Ohr hauen lassen, im wahrscheinlichsten Fall hatte er sich die Lizenz einfach selber gebastelt. Aber keiner traute sich abzusagen, das ging nicht. Da war man dann fällig und eine Woche später wahrscheinlich rausgemobbt. Also besprach man in der Büroküche Lösungsmöglichkeiten... viele wollten versuchen, einfach nix runter zu schlucken… einige hatten Gegengifte gegoogelt... schwer zu besorgen… einige wollten Salzlösung mitbringen, um möglichst schnell kotzen zu können. Die meisten aber organisierten Partner oder Freunde, die vor dem Haus vom Chef mit laufendem Motor warteten und im Fall schnell in ein Krankenhaus fahren konnten. Wie groß war die Erleichterung, als man bei Tisch sofort sah, dass sich der Chef einen Zackenbarsch oder Dorade oder irgendwas anderes hat andrehen lassen, aber niemals einen Fugu. Erleichtert spachtelten alle rein und lobten den Fisch und seine komplizierte Zubereitung. Dabei war der Geschmack grässlich. Trotzdem kann sowas wie eine gute Stimmung auf und der Chef war wirklich mal sichtlich erfreut und gerührt in Anwesenheit seiner „zurückgebliebenen Büroklammerhengste und -stuten“, wie er sie gern nannte. Der Fisch war leider verdorben und alle bekamen noch in derselben Nacht Durchfall. Aber blass, dehydriert und trotzdem irgendwie erleichtert erschienen alle pünktlich zur Arbeit. Außer der Chef. Der ging vormittags zu Hause noch mal schön in aller Ruhe scheißen. Michael R. Ludwig HANDBALL Ein jeder Frau, ein jedem Mann, Die/der nicht fußballspielen kann Verbleibt als Trost und Sinn und Ziel Das sogenannte Handballspiel. Bei diesem ist statt Fuß und Haupt Zum Schießen nur die Hand erlaubt, Und dass der Ball in diese passt, Ist er verschwindend klein gefasst. „Hand!“-Schreie kommen selten vor, Doch dauernd fällt ein Handballtor, Und jeder darf, fühlt er sich krank, Für zwei Minuten auf die Bank. Thomas Gsella ari
6 ITALIEN Stranded: Denkmalschutz bedroht eine New Yorker Institution Michael Erman Kim ist zur Hälfte Koreaner, zu einem Viertel Türke und zu 100% discophil. Discophilie ist die schöne Schwester der Bibliophilie und weil schöne Schwestern gerne auch nett sind, begleitete Michael seinen Papa oder auch Onkel Henry – aus dem englischen Zweig des Stammbaums – des Häufigeren mal in den einzig in Manhattan noch verbliebenen Tempel der Bibliophilie, den Strand Bookstore auf der Ecke 12. Straße und Broadway. Der Block war früher mal reich gefüllt mit Antiquariaten, Buchkunsthändlern und Publikum mit entsprechend erlesenem Geschmack. Früher war halt alles besser, war mehr Lametta. Das kleinstädtische, schmuddelige Village der 1970er Jahre ist längst verschwunden, verdrängt von gesichtslos geschrubbten Apartment-Komplexen und neuen Luxus-Hochhäusern. Zwischendrin ein Starbucks und viele leerstehende Gewerbeflächen, deren Pacht sich vielleicht noch Juweliere oder Boutiquen leisten könnten. Doch die sind woanders. Michael ist auch sonst derzeit häufiger in der Gegend und das hat mit seinem Job in der Landmarks Preservation Commission der New Yorker Stadtverwaltung zu tun, also dem Amt für Denkmalschutz. Dort hat man in der Vergangenheit des Öfteren gepennt und so ist die damals wunderschöne Pennsylvania Station abgerissen und durch den Madison Square Garden ersetzt worden. Das ist aber „spilled milk under the bridge“ und wir wollen nicht nachtragend sein. Der Denkmalschutz denkt zurzeit heftig darüber nach, ob nicht das von William Birkmire nach Vorbildern italienischer Palazzi entworfene und 1902 fertiggestellte Gebäude mit der Postanschrift 828 Broadway in das städtische Register schützenswerter Objekte aufgenommen werden muss. Auf den ersten Blick: keine Frage, ja und bitte sofort, unverzüglich, dass nur kein Developer auf dumme Gedanken kommt. Die zweite Meinung gehört Nancy Bass Wyden. Sie ist Eigentümerin des Strand Bookstore in dritter Generation und mit dem Geschäft in 828 Broadway beheimatet. Ein arg margenschwaches Geschäft, das von gewerkschaftlich organisierten und entsprechend teuren Mitarbeiter*innen am Laufen gehalten wird, auch noch mit den Erfordernissen des Denkmalschutzes zu belasten, würde Strand Bookstore stranden und verenden lassen, so Wyden. Das will keiner, auch nicht Michael. Er hat sich jüngst in den Seiteneingang auf der 12. Straße verliebt, dort wo die Regale stehen mit den Büchern zu einem Dollar pro Stück. Das sind hunderte Regalmeter und der eilige Passant fragt sich: Wo kommt denn der ganze Kram her? Der weniger eilige Passant – und dazu gehörte Michael auf seiner beruflichen fact finding mission, sie fand an einem Samstag statt – sieht auf der 12. Straße auch den Eingang zum Seller’s Desk von Strand. Da kann man an drei Tagen in der Woche das anbieten, was fast schon vergessen im eigenen Regal schlummert, was Verlage so an Rezensionsmaterial rausgeben oder was in den Lobbys der Luxus-Hochhäuser „zum Mitnehmen“ auf dem Sims steht. Trotz zahlreicher Tresen hinter der Tür bilden sich vor der Tür schon mal längere Schlangen von Leuten, die den Charme des Village aus den 1970er Jahren wiederaufleben lassen. Eklektisch gekleidet, vor Interessanz und Intelligenz sprühend, neugierig und auf einen Schwatz aus, weil man ja eh ein Weilchen warten muss. Michael stellte sich mit in die Schlange, obgleich er nichts anzubieten hatte. Ob er Künstler sei, Musiker oder Schauspieler? Jedenfalls sähe er einem Bild in der Village Voice aus den späten 1980ern ähnlich. Nein, nur Angestellter bei der Stadt, aber wohl vertraut mit dem Strand, dank Papa und Onkel Henry. Seit jenem Samstag ist Michael nicht mehr so sehr davon überzeugt, dass 828 Broadway dem Denkmalschutz unterworfen werden müsse. Ach, und die Regalkilometer mit den Büchern für einen Dollar? Sie füllen sich, weil kaum jemand die Bücher, die Strand nicht kaufen möchte, wieder mit nach Hause schleppen möchte. Das ist wohl bei zwei Dritteln des Angebots der Fall und diese Bücherspenden landen draußen zum Mitnehmen auf dem Dollarregal.
ITALIEN 7 Stadtsparkasse Wuppertal, ITALIEN-Magazin IBAN DE46 3305 0000 0000 9048 47 (Adresse nicht vergessen!) Ab sofort gibt’s für ein 50 € ITALIEN-Förder-Abo eine Prämie! Ein Jahr ITALIEN plus „Wo ist mein Kopf?“ von Elias Hauck. BEIM ERSTEN... •••Hundegang, der Tag war kaum aus dem Anthrazit gekrochen, begegnete ich einem Nachbarn, er mag etwas über die Siebzig sein; in seiner Hand trug er die Tageszeitung, die er wie immer am Kiosk unseres Viertels gekauft hatte, unsere Wege hatten sich schon häufig dort gekreuzt. Fast gerührt schaute ich ihm einen Augenblick nach, wie er seinem hagestolzen Frühstück zustrebte, die papierenen Weltnachrichten des vergangenen Tages so geschäftig in der Hand, als ginge es dem Marktplatz zu, eine kaiserliche Depesche verlesen. Und als mein Blick dann über die Reihe der Häuser fiel, da war es mir, als sähe ich an den Türschwellen milchgefüllte Flaschen stehen, silbernen oder goldenen Deckels; Schulkinder sprudelten vorbei, das Klappern der Schiefertafeln an ihren Ranzen tönte durch die Morgenstille, die vom vernehmlichen Brummen eines Automotors unterbrochen wurde, es war der Fleischermeister in seinem nagelneuen Opel Kapitän. Weiter ging es, der Hund strebte seiner Wiese zu, doch kurz blieb ich vor dem seit Jahren verlassenen Haus der Amtsratswitwe von B. stehen, wo ein frech hingeklebter Aufruf an der ramponierten Tür das Frauenwahlrecht forderte. Ein stattlicher Kürassier trabte in diesem Augenblick auf einer rostbraunen Stute vorbei, in vollem Putz und Wichs, dass mir ganz urnisch ums Gemüt wurde. Doch nicht allzu lang verweilten meine Gedanken bei ihm, stets aufs Neue kehrte mein Sinnen zu jener ersten Begegnung des Morgens zurück. „Eine Zeitung ...“ murmelte ich gerührt ein ums andere Mal vor mich hin. Und da hatten wir schon die Wiese erreicht. Urmenschen und Wäscherinnen gingen am Rand ihres Wegs, Magister in prächtig geputzten Perücken und Ausdruckstänzerinnen in Reformkleidern. „Eine Zeitung ...“ Plötzlich erfasste mich ein Sehnen, auch dieser raschelnden Enthüllungen und Verlautbarungen teilhaftig zu werden - der nächste Zeitungsjunge würde meinen Groschen bekommen. Martin Knepper Icshchwör: FAKE-NEWS OF THE MONTH Alice Weidel ist schwanger! Wer ist der Vater? Ihre Frau! ITALIEN-ABO: 25 Euro / 50 Euro (Buchprämie) / Super- Förder-Abo 100 Euro und mehr (Buchprämie + Überraschung) IBAN DE 46 3305 0000 0000 9048 47 - Adresse nicht vergessen! isi
8 ITALIEN ALLE TERMITEN OHNE GEWEHR! 1. SA Gimme Selters Rolling Stones Tribute • Allee-Stübchen/20.30 Uhr Kandidat:innen-Slam politische Poesie zum Wahlkampf • die börse/20 Uhr Oma wird verkauft Komödie von Florian Battermann • Färberei/19.30 Uhr Hell Boulevard Requiem Tour • LCB/20 Uhr Kindersachen-Trödelmarkt • LCB/10-14 Uhr Party Quer ist hier • Spunk/20 Uhr 2. SO Filiz Tasdan Super Plus • die börse/20 Uhr Sonntagsfrühstück mit Spiegelei & Speck • Katzengold!/10-13 Uhr Oma wird verkauft Komödie von Florian Battermann • Färberei/18 Uhr Kinderdisco • LCB/14-16 Uhr 5. MI Brenda Boykin Uptown Groove • Färberei/20 Uhr 6. DO Klez.e Erregung Live • die börse/20 Uhr 7. FR Kazda & Indigo Strings Jazz Club • Loch/20 Uhr Single Party die Party für alle • Färberei/18 Uhr Martin Zingsheim ...irgendwas mach ich falsch! • Kattwinkel. Fabrik/20 Uhr Acoustic Power-Moves! mit Peter Kroll-Ploeger und Georg Göbel-Jakobi • Bürgerbahnhof/20 Uhr Sven Bensmann Svenomenal • Immanuelskirche/20 Uhr 22. SA Oma wird verkauft Komödie von Florian Battermann • Färberei/14 + 19.30 Uhr Newcomer-Bandabend mit Told, Spaten, Meelman mit MC_Manski & DJ Huggy • Bürgerbahnhof/20 Uhr Ellipse Close Up Theater • LCB/17 + 18.30 + 20 Uhr 23. SO Bundestagswahl • Überall und nirgends/8-18 Uhr Oma wird verkauft Komödie von Florian Battermann • Färberei/18 Uhr Sonntagsfrühstück mit Spiegelei & Speck • Katzengold/10-13 Uhr Frauenkleider- und Kindersachenbörse • Kattwinkel. Fabrik/11 Uhr Ellipse Close Up Theater • LCB/15 + 18.30 Uhr 25. DI Flagship Romance Indie-Folk • Bürgerbahnhof/20 Uhr 26. MI Tex Brasket & Teluxe Dreck und Glitzer Lesung • Loch/20 Uhr Punkrock! Toxoplasma, Graupause und Vier Meter Hustensaft • die börse/20 Uhr 28. FR Marco Lombardo WirStimmen • Immanuelskirche/20 Uhr TERMINABGABE FÜR MÄÄZ 2025: FREITAG, 14.2.25 (23 UHR 55) DIREKT AN: SHOAM@WEB.DE I T A L I E N TERMITEN2502 8. SA Greyhound Classic Rock • Allee-Stübchen/20.30 Uhr Wackeltreff 2.0 die enspannte Party • die börse/20 Uhr Daniel Schwarz Salsa Caribeña-Party • Färberei/19 Uhr TooMuch Yours Truly Drag Show • Loch/20 Uhr WeibsStücke Flohmarkt • die börse/14 Uhr Knapp daneben The Show must go on! • LCB/20 Uhr Celtic Rhythms Pulse of Energy • Immanuelskirche/20 Uhr 9. SO Frauenkleider- und Kindersachenbörse • Kattwinkel. Fabrik/11 Uhr Sonntagsfrühstück mit Spiegelei & Speck • Katzengold!/10-13 Uhr 11. DI Stefan Nussbaum Das MitSingDing • Bürgerbahnhof/20 Uhr 12. Mi Spiel Mit ! Spieleabend • Bürgerbahnhof/19 Uhr 13. DO Slam Börse • die börse/19.30 Uhr Milonga • die börse/20 Uhr Wishbone Ash The Wish List Tour • LCB/20 Uhr Bookends Simon & Garfunkel Through the Years • Immanuelskirche/19.30 Uhr 14. FR Punk Hanba! Konzert • Loch/20 Uhr Rock´n`Roll-Clash mit Tuffi Slippers, Meltdown Kids, Soul Invaders und Racker Jax • LCB/20 Uhr 15. SA Bandoxx Hardcover • Allee-Stübchen/20.30 Uhr Bernd Begemann & Die Befreiung Konzert • die börse/20 Uhr Lennart Schilgen Verklärungsbedarf • Kattwinkel. Fabrik/20 Uhr Fragile Matt Irish Folk • Färberei/19.30 Uhr Mia Pittroff Ich geh schon mal nach hinten los • Bürgerbahnhof/20 Uhr 16. SO Sonntagsfrühstück mit Spiegelei & Speck • Katzengold!/10-13 Uhr Kleine Schwester Hasenohr Figurentheater Hattenkofer • LCB/16 Uhr 18. DI ZauberSalon Wuppertal • die börse/20 Uhr Senioren-Spielenachmittag • Bürgerbahnhof/15 Uhr 19. MI Nilz Bokelbergs Büdchen of the Universe • die börse/20 Uhr Jakob Schmidt-Russnak Kunst gegen Bares Wuppertal • Färberei/19.30 Uhr Die Deutsche Bundesbahn vor 50 Jahren • Bürgerbahnhof/19.15 Uhr Brenda Boykin Uptown Groove • Färberei/19.30 Uhr 20. DO Rudelsingen das Original! • die börse/19.30 Uhr 21. FR Simon & Jan Das Beste • Kattwinkel. Fabrik/20 Uhr Punkrock! Toxoplasma, Graupause und Vier Meter Hustensaft • die börse/20 Uhr DaRelic Balkan World Beats • Färberei/20 Uhr Moore and More A tribute to Gary Moore • Bürgerbahnhof/20 Uhr
ITALIEN 9 Verdammt nah an der Gastronomie. Besuchen Sie uns auch im Internet! www.katzengold.org Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo - Fr 8 -12 Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 Uhr Essen: Mo - Fr 12 - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Kommt ins Warme. DAS IRRE LACHEN IN DEN HÄUSCHEN* (2. TEIL) •••„Wenn etwas nicht zu ändern ist“, sagte ich, indem ich vorläufig als gegeben ansah, was er behauptete, „sollte man sich vielleicht damit arrangieren. Ich meine, die Häuschen stören ja nicht wirklich…“ „In diesen Häuschen findet irres Lachen statt!“ gab der Fremde vorwurfsvoll bekannt. „Irres Lachen? Da drin?“ „Jawohl“, bestätigte er, „man kann es hörbar machen.“ Im nächsten Augenblick hatte er ein an einen kleinen Verstärker angeschlossenes Mikrophon in der Hand und hielt es dicht über die kleinen Häuser. „Seien Sie ganz still“, wies er mich an, „und hören Sie genau hin!“ Ich hielt die Luft an und lauschte. Es dauerte ein paar Sekunden, dann vernahm ich aus dem Lautsprecher des Verstärkers tatsächlich irres Lachen zahlreicher Menschen. Dieses Lachen verursachte mir eine Gänsehaut, denn es klang zwanghaft und verzweifelt. Mir erschien die technische Demonstration, deren Zeuge ich soeben war, jedoch fragwürdig. Ich hatte den Verdacht, daß es sich bei dem Lachen in Wirklichkeit um eine heimlich abgespielte Aufnahme handeln könne, während das Mikrophon überhaupt keine Funktion hatte. Daher äußerte ich Bedenken. „Ich müsste das mit einer eigenen Verstärkeranlage überprüfen“, sagte ich. Der ältere Herr machte keinen begeisterten Eindruck, erklärte sich aber mit einem demnächst durchzuführenden Versuch einverstanden, dessen Anordnung ich vornehmen wollte. So verblieben wir und gingen höflich grüßend auseinander. Wieder in meiner Wohnung, fand ich nur schwer zu einem unbefangenen Lebensgefühl zurück. Es war verstörend zu wissen, daß im Keller des eigenen Hauses ein Unbekannter sein fragwürdiges Wesen trieb. Wohnte er da unten? Besaß er einen eigenen Haustürschlüssel? Ich verdrängte diese Gedanken, und am nächsten Tag fand sich von dem älteren Herrn und seiner Modelleisenbahn-Anlage in meinem Keller keine Spur mehr. Eugen Egner *Teil 1 war in unserer Januar-Ausgebe, wenn Sie nicht mehr genau wissen, worum es ging, vielleicht haben Sie das Heft noch nicht entsorgt und können nochmal nachlesen. ? FRAGEN VON ITALIEN ? ! ANTWORTEN VON ITALIEN ! ? Wenn man die Fans des Fußballvereins Fortuna Düsseldorf als „Altbier-Mongos“ bezeichnet, ist das dann diskriminierend ? ! Auf jeden Fall ! Ok. Italien, man könnte ja auf die Idee kommen, es sei normal. DIE WEISHEITEN DES VALENTIN WITT (BEST OF) •••Um die AfD zu verbieten, bräuchte man mal wieder so einen kleinen Führer, der da entschlossen durchgreift. Rudi Hurzlmeier (Rudi Hu), Genie, Maler und Zeichner, hat 30 Jahre in 30 Ländern Fotos aus der Hüfte geschossen. Jetzt hat der Göttinger Kunstverlag fast alle in ein 208 Seiten starkes Buch gedruckt - durchgehend farbig (22 Euro) ISBN 978-3-945869-25-3 In jeder guten Buchhandlung oder beim Verlag. hauck & bauer
10 ITALIEN Was Süßes vom Scheich Eigentlich ist es im Glasbierfachgeschäft ein Tag wie zumeist. Gemütlich nämlich: Am Tresen hockt die Gemeinde und palavert und am Nebentisch zecht der Lehrer- und innen-Stammtisch fröhlich vor sich hin. Doch plötzlich entsteht eine gewisse Unruhe. Heike M. kommt erregt an den Tisch des ITALIEN-Hauptstadtkorrespondenten. „Kennst Du Dubai-Schokolade“? Nun, was soll Mann darauf antworten? Eine Debatte beginnen, dass er kein Süßmaul ist? Ach nee. So greift er denn zu einer Notlüge und nuschelt ihr ein freundliches „Jau Jau“ zu. Heike M. scheint zufrieden, erregt sich noch kurz über den horrenden Preis, für den man metertief in die Tasche greifen muss, und startet dann eine repräsentative Kneipenumfrage. Am Lehrer- und innen-Tisch entspinnt sich gar eine längere Diskussion. Als auch diese beendet ist, kommt Heike wieder zurück zum Korrespondenten. „Komisch. Die Frauen kennen die alle. Von den Typen bist Du der einzige“. Damit ist es für eine Korrektur seiner Aussage zu spät; also bleibt er eben einfach der Frauentyp. Damit dies auch so bleibt, ist es nun wohl dennoch an der Zeit, sich einmal über diese offenbar geheimnisvolle Schokolade zu informieren. Und siehe da, die Medien sind voll davon. Auf dass die männliche Leserschaft von ITALIEN, dem begehrten Heftchen ohne Schoko-Flecken, nicht auch so dusslig bleiben muss wie der Berichterstatter, hier ein kleiner Abriss: Entwickelt wurde dieses Naschwerk bereits im Jahre 2021, als die Gründerin einer Schokoladenmanufaktur im Emirat Dubai mit Schokolade und Pistazien herumquaste. Herausgekommen ist dabei eine kastenförmige Schokolade mit einer Füllung von Pistaziencreme, Sesampaste und „Engelshaar“. „Engelshaar“? Bekannt ist dem Korrespondenten bis dato lediglich „Engelduft“; damit kam nämlich neulich die schöne Nachbarin vorbei, sprühte ihm ihr neues Parfümdeo auf die Nase und fragte: „Wie findste das“? Aber „Engelshaar“? Wie sich herausstellt, handelt es sich dabei schlicht und ergreifend um schnöde gebratene süße Teigfäden. Da ist „Engelduft“ ja nachhaltiger, davon hat Mann auch Stunden später noch was im Rüssel. Na, wie auch immer. Anfangs interessierte das DubaiZeugs eigentlich niemanden. Bis dann im Herbst 2024 auf den Internetkanälen TikTok und Instagram ein Jubel-Video erschien. Und zack! war der Hype da und vor den wenigen Verkaufsstellen bildeten sich meterlange Schlangen wie beim Kauf von Silvesterböllern. Tja und bei sowas dauert es dann ja auch nicht lange, bis die ersten Gaunereien auf dem Markt sind. Flugs machten sich also die Lebensmittel- und Gesundheitsämter mehrerer Bundesländer daran, das Zeugs zu untersuchen. Und holla, nicht nur in den Imitaten fanden sie zum Teil gesundheitsschädliche Zusatzstoffe; auch die arabischen Originale waren nicht so ganz ohne. Über all diese wegweisenden Recherchen wird Heike M. natürlich auf dem Laufenden gehalten. Doch ihr Interesse sinkt spürbar. Für sie gehört die neue Trendschokolade schon längst wieder der Vergangenheit an. Selbst der Plan ihres Sohnes, diesen Schnopkram einmal selbst nachzubasteln, löst bei ihr nur geringe Begeisterung aus. Und natürlich ist die Sache prompt schiefgegangen und am Ende musste Heike M. irgendeine komische Art von Schokoladencreme schnabulieren. Seither liegt ihr Interesse an Dubai-Schokolade sogar noch unterhalb des Meeresspiegels. Also schön die Klappe halten.
ITALIEN 11 0,95 € (nach der 1. Wäsche) ADIDAS EINLAUFJACKE TEAM KÖNIGSBLAU 79,95 € IM TRAUM... •••musste ich für einen größeren Verlag einen Abreißkalender mit Weisheiten für jeden Tag texten. Ab Kalenderwoche dreißig oder neununddreißig fiel mir nix mehr ein, hatte auch keine Lust mir was auszudenken oder im Internet zu recherchieren. Ich habe viele Weisheiten doppelt und dreifach eingesetzt. Kurz und gut, der Kalender wurde ohne Beanstandungen gedruckt, weil der Verlagsleiter alles ungelesen zur Druckerei gab, er hatte viel zu tun. Ich dachte oft, „Oh, der hat aber viel zu tun!“ Den Kalender habe ich dann, ich bekam ja Belegexemplare statt Geld, massenweise im Freundes- und Bekanntenkreis verschenkt, teilweise zu Weihnachten oder Ostern. Und sogar zu Pfingsten konnte ich einige damit überraschen, weil man Pfingsten eigentlich keine Geschenke macht. Irgendwann rief mich der Verlagsleiter an und meinte, „Da hat ein Käufer angerufen, der Spruch ‚Carpe diem‘ wäre nur sieben Mal im Kalender, er würde aber jeden Tag, einfach jeden verfluchten Tag nutzen. Becker, im Kalender für das kommende Jahr bitte nur diesen Spruch, jeden Tag, sonst keinen, verstanden?“ Ich schwieg zunächst am Telefon, weil ich unbedingt von ihm hören wollte, „Becker, sind sie noch dran?“ Ich sagte dann, „Ja, ich bin noch dran, so machen wir das.“ Uwe Becker RUDI HU / AUCH NICHT UNINTERESSANT rudi hurzelmeier ? FRAGEN VON ITALIEN ? ! ANTWORTEN VON ITALIEN ! ? Wer weiß denn sowas ? ! AHitler war Kommunist! BDie Wehrmacht war die Heilsarme! CIn deutschen KZs wurden Wärmepumpen hergestellt ! Danke Frau Pflaume...
12 ITALIEN WER. . . •••kennt auch Leute, die ihre Wohnung/ihr Haus im Winter sehr kühl halten, ausdrücklich n i c h t aus Kostengründen, sie würden schon gerne mehr Geld ausgeben, aber es sei wichtig für die Gesundheit bzw die ABWEHRKRÄFTE, dass die Differenz zwischen winterlicher Außen- und menschengemachter Innentemperatur nicht zu hoch ausfalle. So ist es bei einer bekannten Familie bei -5° Außentemperatur höchstens +3° innen. Es machte der Witz die Runde, dass wenn jemand aus der Familie bis St. Martin noch keine Lungenentzündung habe, man sie oder ihn mutwillig infiziere (zB mit „Speichelkuchen“), um die Abwehrkräfte gezielt zu stärken. Es wird aber auch allerhand Unwahres über die Familie erzählt. Zu den wahren Geschichten wiederum gehört, dass auf ihrem Dachboden ein Eisbär „wohnt“, der teils Morde begangen und sie selbst „aufgeklärt‘ hat. Benjamin Weissinger NEUE SERIE •••Alle Kinder lieben Polizeikasper Manfred „Tri-tra-trullala, komm wir gehen über Rot…“ IM. . . •••Traum bekam ich vor Aufregung den Stimmzettel nicht in den Einwurfschlitz der Wahlurne, genau wie in den Jahren zuvor. Eine Wahlhelferin wollte mir helfen, wurde aber von ihrem Kollegen darauf aufmerksam gemacht, dass sie mir nicht helfen durfte. Bereits vor vielen Jahren, vor meiner ersten Teilnahme an einer Wahl, hatte ich diesen Traum, daher habe ich bisher immer Briefwahl gemacht. Zum Briefkasten geht immer jemand mit, der Schlitz ist zwar viel größer, doch mit der Größe des Einwurfschlitz steigt auch meine Angst. Mein Kuvert mit meinem Stimmzettel kann von jedem eingeworfen werden, und meine Stimme bleibt doch gültig. Ob es aber illegal ist, weiß ich nicht. Harry vom Hombüchel MUTTER LEBT NOCH •••Ich wünsche mir so sehr, meine Mutter wäre auf Facebook und könnte sehen, was aus ihrem Jungen geworden ist. So sehr... Michael R. Ludwig DAS GEFUNDENE GEDICHT VON FALK ANDREAS Zweig Vater Ast lebt für das Lesen Der Wald ist ihm schon immer fremd gewesen Ein Buchblatt gilt ihm mehr als tausend Buchenblätter die vergilben Er liebt das Wort den Reim mit allen Silben Im Wurzelgrunde glaubt er nur an die runden Stunden der Literatur Selbst mein Name sei ein Fingerzeig Ich heiße Stefan Stefan Zweig ? FRAGEN VON ITALIEN ? ! ANTWORTEN VON ITALIEN ! ? Ist Trump auch Bio-Deutscher ? ! Hm... er hat eine original Sauerkraut-Frisur und liebt Blaskapellen und seine Wurzeln sind wohl im Neanderthal ! Thanks Italy. til mette
ITALIEN 13 rattelschneck BEST OF ERNST KAHL Ein schwerer Fall von Reisen (Teil 1) von Eugen Egner Wie ich so auf die Sekunde meines Todes zustürze, finde ich mich plötzlich mit schwerer Reisetasche an einem unbekannten Ort wieder und muß erkennen: „Ich reise!“ Vieles fürchte und hasse ich, Reisen, zumal so überraschendes, gehört unbedingt dazu. Diese momentane Reise ist über mich gekommen wie ein Verhängnis, das mich mutwillig herumstößt und in einem alten Hotel fern meiner Heimat stranden läßt. Die Dame an der Rezeption fragt mich besorgt: „Kann ich Ihnen helfen?“ „Ich ... habe das Reisen“, bringe ich gequält hervor. „Gut, daß Sie sofort hergekommen sind“, erwidert die Frau. „Bitte, machen Sie es sich bequem.“ Ich stelle die Tasche ab und sinke in einen Ledersessel. Im nächsten Moment ist die Empfangsdame bei mir, ein paar Formulare und einen Kugelschreiber in den Händen. Sie wirkt vertrauenerweckend, auf gewisse Weise erinnert sie mich an eine Frau, die ich einst gekannt habe, vielleicht eine meiner Ehegattinnen. „Wir müssen Ihre Krankenakte anlegen“, erklärt sie, während sie im Sessel gegenüber Platz nimmt. „Wie kommt das?“ frage ich hilflos. „Dieses Reisen?“ Die Antwort der Hotelangestellten verrät Sachkenntnis: „Reisen kann durch Neugier und anderen Leichtsinn ausgelöst werden. Manchmal sind berufliche Gründe die Ursache.“ Berufliche Gründe? Mir kommt in den Sinn, ich könnte etwa von sadistischen Arbeitgebern in der Welt herumgescheucht werden. Möglich ist alles. Die Frau spricht weiter: „Viele Menschen pflegen einen ungesunden Lebenswandel und fordern damit das Reisen geradezu heraus. Gehören Sie zu diesen?“ Nachgerade protestierend weise ich einen solchen Verdacht von mir. Dann erkundigt sich die Dame: „Gibt es Vorschädigungen? Irgendwelche Ortsveränderungen in der Kindheit?“ „Gott, ja, da gab es das eine oder andere...“ Sie sieht mich ernst, aber wohlwollend an. Gewiß kann ich dieser Frau vertrauen. In ihrem ruhigen, angenehmen Tonfall redet sie mir gut zu: „Beim Reisen ist es wichtig, sich ganz ruhig zu verhalten, den Körper zu versteifen, nichts anzufassen und an zu Hause zu denken. Denken Sie immer nur: ‚Es geht vorbei, es geht vorbei.‘ Haben Sie keine Angst, eine Reisepsychose tritt nicht zwingend auf. Es muß bei Ihnen keineswegs so verlaufen wie zum Beispiel bei Hölderlin.“ Sie bittet mich, das Anmeldeformular auszufüllen und ihr meine Krankenversicherungskarte zu geben, mit der sie dann zur Rezeption geht. Ein paar Minuten später habe ich die Schreibarbeit erledigt, erhebe mich und gebe die Papiere ab. Fortsetzung nächste Ausgabe
14 ITALIEN non non triptychon non non triptychon Sa. 1.2. Gimme Selters Sa. 8.2. Greyhound Sa. 15.2. Bandoxx (Mehr Infos auf: www.allee-stuebchen.de) Einlass 19.00 Konzert 20.30 Fr.-Engels-Allee182 42285 Wuppertal 0202 8973241 SIBBES SERMON Desinformationszentrum Elon Musk hat im texanischen Bastrop County eine Schule eröffnet. Jetzt kann er auch Kindern unter 13 Jahren ein X für ein U vormachen. Abkürzung zur Alleinherrschaft Die AfD will ihre Nachwuchsorganisation Junge Alternative (JA) auflösen und durch einen neuen Verband ersetzen, der näher an die Partei angebunden ist. Im Gespräch sind die Höckejungs und als deren weiblicher Zweig Beatrix’ deutsche Mädchen. Leichte Beute Der Bitcoin hat erstmals die Marke von 100 000 US-Dollar geknackt. Viele Kryptobetrüger wittern nun das große Geschäft, indem sie Kleinanlegern weismachen wollen, dass dies auch schon alles ist, was sie über die digitale Währung wissen müssten: 1 und 0. Beginn der offenen Beziehungsschlacht „Ich habe es nicht zur Kenntnis genommen und hätte es auch nicht gebilligt.“ Unklar ist nach wie vor, worauf FDP-Chef Christian Lindner mit diesen Worten Bezug genommen hat: auf das „D-Day“-Strategiepapier seiner Partei oder den Kinderwunsch seiner schwangeren Frau? Schon wieder sitzengeblieben Es stimmt, dass die Leistungen der Viertklässler in Mathematik und Naturwissenschaften – auf international mittelmäßigen Niveau – stabil geblieben sind. Es stimmt leider auch, dass 2023 dieselben Schülerinnen und Schüler wie 2019 getestet wurden. ZWERGRETTUNG
ITALIEN 15 DIE PHÄNOMENE DES DR.DUDROP Heute: Zur Phänomenologie des Hosenträgers Grüne Vorsitzender pflegen sich zur Frage der Hosenträgerform nicht zu äußern. Die Bayern indessen, ohnehin anfällig für krude Theorien, Verschwörungsmythen und Aberglauben, entwickelten die Überzeugung, dass während der Schwangerschaft ein vor die Fensterscheiben gehängter Hosenträger zur Geburt eines Knaben führt. Dies wiederum wurde von feministischen Kreisen aufgegriffen und zur Verwendung des Hosenträgers als modischem Alltagsaccessoire weiterentwickelt. Zumal sie, die Hosenträger, nach Angaben einschlägiger Influencerinnen „unglaublich sexy“ machen. Weil: „Sie wecken am besten die Fantasie einer Frau, sie auszuziehen, und es ist sehr erotisch, sie auszuziehen“. So beschreibt es ganz dezidiert und mit gekonntem Wortspiel das namhafte Hosenträger-Magazin der Firma „Wiseguy“. Und fügt hinzu, es gäbe nichts Erotischeres, als Hosenträger auf entblößter Brust zu tragen. Dem ist, eingedenk der Aura und der thorakalen Zucker-Boobies von Schauspielerin Pamela Anderson, nichts hinzuzufügen. Das wusste auch schon Bundeskanzler Helmut Kohl (1930-2017), dem angesichts stets abrutschbedrohter Beinkleider Hosenträger unentbehrlich waren, ihm zugleich aber jenen Sexappeal verliehen, für den er bekannt war. Die Phantasie, ihm in einer erotischen Situation leidenschaftlich die Hosenträger zu entwinden, formulierte die Influencerin Renee Shipwash so: „Diese Hosenträger haben etwas an sich, das mich dazu bringt, sie am liebsten abzureißen.“ So kompromisslos und fast schon handgreiflich bewirbt der Branchenprimus Wiseguy sein Spitzenmodell, den „Braunen Breiten Hosenträger Billy the Kid“ (€ 129.90), erhältlich in jedem gut sortierten Fachgeschäft, wie etwa Wuppertals erstrangiger Adresse für Hosenträger und Herrenmode, der Hosen-Sacco-Etage, Neumarktstr. 36, in 42103 Wuppertal, gleich gegenüber dem ehemaligen Kaufhof. Vorab gilt es, den Hosenträger vom Hosen-Träger zu unterscheiden. An dieser Stelle geht es jedenfalls um den Hosenträger: eine Vorrichtung zum Tragen von Hosen. Wenn es um Hosen tragende Männer ginge, die auch Hosenträger zu ihren Bekleidungs-Accessoires zählen, wäre die Rede von Hosenträgerträgern. Wie weibliche Personen bezeichnet werden, die Hosenträger tragen, überlassen wir nun Ihrer Fantasie. Jenseits all dieser komplizierten semantischen Fragestellungen ist der Hosenträger ein seit Jahrhunderten bewährtes Mittel, um das Herabsinken der Hose und eine Entblößung der Unterwäsche und des von ihr bedeckten Gesäßes nebst Intimbereich zu verhindern. Kulturen, die Hosen ablehnen und Dschellabas, Kaftane, Sarongs, Togas etc. bevorzugen, können auf Hosenträger verzichten. Ob es auch Unterhosenträger und mithin Unterhosenträgerinnen gibt, ist unwahrscheinlich, doch nicht ausgeschlossen. Auf alle Fälle ließen sich schon die alten Germanen Hosen schneidern. Deshalb haben Hosenträger im mitteleuropäischen Kulturraum eine lange Geschichte. Das Prinzip ihrer Funktion ist einfach: zwei gewebte oder aus Leder gefertigte Bänder werden am Hosenbund befestigt und über die Schulter gelegt. Das ist praktisch. Dennoch ist auffallend, dass angesichts der überaus großen Anzahl von Hosen-Trägern das Tragen von Hosenträgern gar nicht so verbreitet ist. Dabei gibt es eine Vielzahl modischer Formen, man denke an die schmucken Lederhosen-Hosenträger, deren zum Rücken führende Leder-Bänder im Brustbereich durch eine Querverbindung stabilisiert werden. Darauf finden sich dann gern agrikulturelle Motive, wahlweise ein röhrender Hirsch, eine Langohrgemse oder ein alpines Wappen. Neben dieser sogenannten „H-Form“ wird der Hosenträger auch in „X-„ oder „Y-„Form angeboten. Hosenträger in A, F, und D-Form sind politisch untragbar, unzweckmäßig und unbrauchbar. Das räumte sogar der Kanzlerkandidat der christdemokratischen Partei, Merz, ein. Die FDP und ihr flauer
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