ITALIEN 9 Aufgesattelt und... l os! Blickt Mann aus dem Redaktionsfenster, wird der romantische Blick auf die Mülltonnen in der aktuell brühwarmen Zeit zunächst von einer ganzen Eselherde abgelenkt. Große und kleine, weiße, schwarze, braune, blaue und rote teilen sich den Hof, sogar ein grüner ist dabei. Ähnlich wie auf dem nebenan liegenden Hinterhof und an unzähligen anderen Stellen in der Hauptstadt. Friedlich stehen sie alle da und warten auf den nächsten Ausflug. Die schöne Nachbarin hält sich gleich drei von ihnen; wann welcher hierfür bereitgemacht wird, wird wohl ein ewiges Rätsel bleiben. Von Drahteseln ist die Rede. Anders als Wuppertal, das schon aufgrund seiner geografischen Lage kaum dazu in der Lage ist, will Berlin eine fahrradfreundliche Stadt sein. Und das hat fatale Folgen. Zwar gibt es neben der schönen Nachbarin durchaus auch etliche weitere vernünftige Eselreiter (aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes sind daher alle Namen geschwärzt), dennoch muss der Hauptstadtkorrespondent von ITALIEN, dem eselohrigen Monatsheftchen, unterdessen auf seinem Weg ins Glasbierfachgeschäft ständig gut auf tollwütige Drahteseleien achten. Denn sind sie erst einmal aufgesattelt und der Ausflug beginnt, ist es mit der Friedfertigkeit häufig schnell vorbei. Bereits vor geraumer Zeit wurde etwa die benachbarte Körtestraße zu einer Fahrradstraße erklärt und dieser Erklärung mit Pollern Nachdruck verliehen. Autofahrer können seither bei deren Umfahrung sogar noch zusätzlich umweltfreundliches CO2 ausspucken. Dann ist ja alles schön? Eine Straße nahezu für sich ganz allein. Eigentlich könnten Radfahrer damit ganz zufrieden sein. Offenbar sind das aber so einige eben nicht und so ist das flotte Herumkurven auf den Bürgersteigen für sie schlicht attraktiver. Dennoch mal wieder ohne Blessuren im Glasbierfachgeschäft angekommen, trifft der Berichterstatter dort auf Ulieich „uli“ W., der just aus Bremerhaven zurückgekehrt ist und von seinen herausragendsten Küstenerlebnisen berichtet. Und das sind nicht etwa die Fischbrötchen, das Wetter oder sonstige Naturschönheiten. Nein, nein, es geht um sein E-Bike, welches ihm dort während eines Einkaufs trotz aller technischen Sicherheitsraffinessen doch tatsächlich geklaut wurde. Vielleicht hätte er auch den ebenfalls mitgeführten Hund Lulu noch analog daran festbinden sollen. Ach nee, die Töle hätte die Velo-Piraten wahrscheinlich noch freudig schwanzwedelnd begrüßt. Wie auch immer. Also begibt sich Ulrich „Uli“ W. zur nächsten Polizeistelle und erstattet Anzeige. Als digital-affiner Mensch kann er ihnen auch gleich sagen, wo es jetzt befindet: Nämlich bereits in Brandenburg – und von da geht´s flink weiter über Polen nach Litauen.. Die Küstensheriffs winken ab, dann sind sie nicht mehr zuständig. Somit verlagert sich das Gespräch auf eselige Versicherungen und erhitzt den Grill noch zusätzlich. Denn nun haben auch Karin m., Janine B., Heike M. und weitere so einiges beizutragen. Schließlich werden gerade in Berlin Drahtesel besonders gern geklaut und nehmen dann den gleichen Weg. Und so geht es dann eine Weile hin und her bis Lulu wieder erscheint und so die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Da hat es der Hauptstadtkorrespondent doch einfacher. Er teilt sich so ein Drahtviech mit anderen in der Praxis seines Kardiologen. Aber so ganz ohne sind die stationären Ausritte dort auch nicht. KURZ & KNACKIG Kleine AUER SCHULE über Bestell-Kürzel und ihre Bedeutung. WER-WIRD-DA-SCHWARZ-SEHNENDLICH-ACHTZEHN-PARTY 1.11.2024 AB 19 UHR MIT EINTRITT FREI! (didadeldum der Kommissar geht um mit‘m Hut) Leckerchen: Rote Linsensuppe mit Sucuk und Currywurst Pommes SKABOUM
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