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TAL
IEN 11
movimiento
RAUM FÜR BEWEGUNG
UND AUSDRUCK
GERLINDE LAMBECK
TANZ , THEATER
KÖR P E R ARB E I T
TANZ TH E R A P I E
K I N D E R T A N Z
HOFAUE 53 - 55
42103 WUPPERTAL
TEL 0202/459 77 64
MOVIMIENTO im MAI 2013
4. Mai
Tanz- und Körpertheater
ein Training mit F. Mamani und G. Lambeck
Zeit: 10.00 – 16.00 Uhr
25. Mai
Körperarbeit und Selbsterfahrung
mit Gerlinde Lambeck
Zeit: 10.30 – 15.30 Uhr
Fortlaufende Kurse:
Schauspieltraining für Erwachsene
und für Jugendliche
Ausdruckstanz für Frauen ab 50,
Tanzimprovisation,
Jazztanz, Kreativer Tanz für Kinder,
Tanztherapie,
Kinästhetische Körperarbeit
für Entspannung und Harmonisierung
F r i e d r i c h - E n g e l s - A l l e e 1 8 5 · 4 2 2 8 5 W ‘ t a l - U n t e r b a r me n
Ö f f n u n g s z e i t e n : M o . - F r. 1 1 . 3 0 - 2 2 U h r, S a . 1 7 - 2 2 U h r
Te l . 0 2 0 2 / 8 1 1 9 2 · www. a u e r- s c h u l e . d e
Auer Schule
E s s e n . Tr i n ke n . Gu t e L a u n e .
DIEDERICHS „THE BERLIN NOT-BOOK“
1 . Ma i 2 0 1 3 :
S ch l u s s m i t L u s t i g !
M o r b i d e G e s p r ä c h e
Am Kühlschrank von Frank Se. hängt eine schwer bandagier-
te „Aua-Maus“. Sie beschützt den Fußlahmen vor aller Unbill. Nur nicht
davor, mit den Aufzügen von S- und U-Bahn immer auf der falschen
Straßenseite heraus zu kommen. Ferdinand G. ist eine Aua-Maus a live.
Der Bordsteinerbe hat immer irgendwas. Sei es an den Zähnen oder
im Rücken oder sonstewo. Nur in die Pfoten geschnippelt hat sich der
Essener Kleckerkoch bisher noch nicht. Sabine S. aus Lichterfelde und
Karin M. aus der Müllenhoffstraße gehen jetzt regelmäßig ins Wasser,
um beim Aqua-Jogging zu schlechter Musik ihre müden Kadaver zu
stählen. „Das müsstest Du mal hören“ mault Karin anschließend über
den Kneipentisch.
Ulrich W. hat seit Neuestem Beulenfinger. „Guckt mal, da
hängt richtig was runter!“, zeigt er stolz über den Kneipentisch. „Uli,
das macht doch nix. Du bist trotzdem schön“, schnurrt seine Prinzessin.
„Aber ich muss da was machen! Ich muss was machen!“, blaffen die
Griffel zurück. All so etwas ist natürlich eine Fundgrube für Stefan
H. Der Hypochonder aus Gummersbach weiß alles über Morbiditäten
und die Schritte dahin. Zudem kennt er sich bestens im Bergbau aus:
Eisen hilft für dieses, Zink gegen jenes und Magnesium ist immer gut.
Irgendein Mineral findet der Bursche immer.
Britte, die schöne Nachbarin, drei Haustüren weiter, laboriert
seit Monaten an einem komplizierten Knöchelbruch. Das Telefon hatte
gerappelt und was könnte wichtiger sein? Also wollte die Lebenskunde-
lehrerin fix wie nix ran und ist dabei von der Leiter gefallen. Soviel zu
Lebenskunde!
Der Hauptstadtkorrespondent von ITALIEN, der Hauspostil-
le für Totengräber, hat klamme Pfoten, Hornhaut an den Fersen und
vergisst zwischendurch gern mal was. Er soll jetzt zum Rübendoktor,
lautet der Beschluss. Irina, das nette Kiezgewächs im Kaffeehaus gleich
um die Ecke, ist nach neuesten Erhebungen nun auch dafür.
Michael E. trinkt seine Biere selbst im Winter mit Strickmüt-
ze. Was mag der wohl haben? Janine B. hat´s im Kreuz und Emmilie M.
im Zweifel alles. Am Liebsten eine Mai-Depression. „Alles wächst, nur
ich nicht“. Also: Heraus zum 1. Mai: Emmilie schrumpelt!
Und so geht es nervtötend schon seit Wochen. Latente Heiter-
keit kam dabei nur Letztens auf, als seltsamerweise ein sinnlos vor sich
hin blinkendes Irgendwas auf dem Tresen stand. „Aber das ist doch jetzt
wohl nicht Reinholds Herzschrittmacher?“. Nein! Die Tür des Glasbier-
fachgeschäftes öffnet sich und da steht Reinhold, der Unhold, in vollem
Lebenssaft.
Was, verdammt noch mal, ist los mit dieser, meiner Gene-
ration? Wer nicht über sich selbst und seine Zipperlein lachen kann,
hat doch schon verloren, noch bevor der erste Wurm sich freuen kann!
Selbst bei vorsätzlichem Alkoholmissbrauch.
Die gute Nachricht zum Schluss: Ellen ist seit Kurzem eine
Oma und Anja steht kurz davor. Morbide Gespräche gehen also weiter.
Auch wenn es da noch einige Jahrzehnte dauern mag.