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TAL
IEN
DIEDERICHS „THE BERLIN NOT-BOOK“
P o l y g l o t t a m S ü d s t e r n
Unterdessen muss es nicht einmal mehr Sommer sein, damit
sich größere Gruppen mit fremden Zungen durch den Südsternkiez
schieben. Englisch, italienisch und spanisch sind dabei die beliebtesten
Sprachen. Von Ausnahmen einmal abgesehen, blieb ein redaktionsnahes
Glasbierfachgeschäft hiervon jedoch weitgehend verschont. Aber auch
dies ändert sich langsam.
Doch beginnen wir von vorn: Es ist mal wieder so ein launi-
ger Donnerstagnachmittag, nicht zu heiß und nicht zu kühl. Und so
sitzt der Hauptstadtkorrespondent denn auch entspannt im Kreise seiner
Gemeinde auf der Draußenbank. Gerade hat die Wirtin, Tatjana „Tati“
H. die Schicht übergeben und entfernt sich erleichtert. Fröhliche Grüße
wechseln die Seiten und Hände wedeln durch die Luft – man weiß, was
man aneinander hat. Und für die nächsten zwei Minuten ist alles gut.
Dann plötzlich kommt „Tati“ völlig aufgelöst und laut schreiend zurück-
gerannt: „Nein! Nein, ich will das nicht! Hört Euch mal an, was meine
Freundin mir gerade geschickt hat“! MARCO POLO Low Budget, der
Reiseführer „für den kleinen Geldbeutel“ hat zugeschlagen. Irgendwann
einmal muss sich also Christine B., die Urheberin von „Tatis“ Unge-
mach, heimlich eingeschlichen haben. „Viele Stammgäste gehen auf ein
Bierchen hierher, der Rauch hängt in dichten Schwaden über dem Tre-
sen“, hat sie festgestellt. Stimmt doch alles! „Ja aber ich will das nicht,
dass die jetzt alle hierher kommen! Ich will das nicht“!
Aber es hilft nix, der Kiez ist polyglott. Ein Trupp jugendlicher
Amerikaner, der „eine Menge Geld sparen“ möchte „und trotzdem viel
Spaß“ haben will, kommt gleich mit Hund. Netter ist einige Tage später
schon die Girlsgroup van moie Nederlandse meisjes. Tom, der Barmann,
erschrickt; das sieht nach Cocktails in sechs verschiedenen Farben aus.
Doch es läuft auf Weizenbier hinaus, Tom entspannt sich. „Ach, das
sind Niederländerinnen“, bedankt sich Franz O. beim sprachgewandten
Berichterstatter von ITALIEN, der Lokal-Postille von Weltniveau. „Ich
hatte zuerst auf Engländerinnen getippt, aber so viele schöne Englände-
rinnen auf einem Haufen gibt’s ja gar nicht“.
Nun sind Fremde im Kiez nicht wirklich unbekannt*), einige
sogar schon heftig in die noch heile Tresenwelt integriert. Zum Beispiel
Don und Ian, die trinkfesten Iren, oder Mia F., die nette kleine Süd-
afrikanerin, mit der der Korrespondent neulich den Garten von Britte
S. (Bielefeld) aufsuchte – woraufhin ihm Stefanie „Steffi“ B. (Water-
kant) prompt vorwarf, er würde sie betrügen. Kann man überhaupt mit
Bekannten fremdgehen? Die Frage muss unbeantwortet bleiben, denn
einen Gutteil des Tages in der Gärtnerei hat Mia nämlich in der Holly-
wood-Schaukel (IKEA) verschlafen.
Wie anders war da doch die Begegnung mit dem mexikani-
schen Tabak aus der Provinz Chiapas, den „Steffi“ B. eines vorherigen
Nachmittages diskret in die Tasche des ITALIEN-Mannes fallen ließ:
„Du rauchst doch alles“! Die ganze Perfidie dieses Satzes wird deutlich,
als das erste Päckchen in der Redaktionsküche geöffnet wird. Ganze
Schwärme von Fruchtfliegen verlassen aufgeregt ihren angestammten
Mülleimer und sammeln sich über dem Küchentisch. Menschenscheu
kennen sie nun nicht mehr.
Doch zurück zum Wesentlichen. Tatjana H. hat unterdessen
ihre Preise angehoben. Das Pilsbier des ITALIEN-Mannes ist davon in-
des ausgenommen. Danke „Tati“.
*) Anm.d.R.: incl. Ostfriesinnen im Doppel(an)pack!
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