ItalienOnline 11/2014 - page 6

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TAL
IEN
DIEDERICHS „THE BERLIN NOT-BOOK“
H A R R Y V O M H O M B Ü C H E L
Wa s d e n k e n d i e s i c h d e n n d a …
…in der Wuppertaler ITALIEN-Redaktion eigentlich? Ziehen ein-
fach den Termin vor und rufen dann spätnachmittags an: „Den Text
brauch´ ich morgen“. Wie soll man denn so schnell noch ein Abenteuer
auftreiben? Und so muss es diesmal nun eine rasch dahingestolperte
kleine Schnurre tun.
Heftiges Gebimmel in des Chronisten Jackentasche unterbricht die
morgendliche Idylle in der Küche des solide übergewichtigen Maler-
meisters Wolfgang N. Nach dem morgendlichen Ausflug in die Markt-
halle wird dort gerade dessen stets umfangreiche Bestellung ausgepackt.
Wie üblich und zum Graus von Karin N. zerreißt ihr Ehegesponst mit
fetttriefenden Fingern anmutig das just zugestellte Brathähnchen, wäh-
rend der getreue Lieferant sich eine Kippe dreht.
„Hallo Otto, bist Du jetzt am Wochenende in Berlin“, fragt Peter Z., ein
langjähriger Bekannter aus Düsseldorf, am anderen Ende des Wander-
telefons. Die Frage wird bejaht. „Das ist gut, wir fahren nämlich gleich
hier los und dann können wir ja heute Nachmittag ein Bier trinken“.
Gute Idee! Eine wahrscheinliche So-in-etwa-Zeit wird vereinbart.
Als es dann so in etwa an der Zeit ist, meldet sich das Mobile erneut.
„Wir sind jetzt so in etwa eine halbe Stunde vor Berlin. Ich melde mich
dann wieder“. Rund zwei Stunden später ist es dann soweit und der
Trupp hat nicht allzu weit vom Südstern entfernt Quartier bezogen;
somit steht einem Besuch im anliegenden Glasbierfachgeschäft nichts
Wege. Der Berichterstatter überschlägt die Fahrzeiten für zwei U-
Bahnstationen sowie die Dauer von Fußwegen und begibt sich zu so in
etwa gegebener Zeit ins Glasbierfachgeschäft seines Vertrauens – und
flugs wieder hinaus. Drinnen nämlich herrscht ein Höllenlärm! Ach
ja, es ist ja bereits Samstagabend und ein nur an hammerharten Tönen,
am Wohl der treuen Trinker hingegen völlig desinteressierter Musikus
schiebt Schicht am Zapfhahn. Also wird lieber draußen Wacht gehal-
ten. Zum Glück leistet ihm Else H. nikotinhaltige Gesellschaft.
Irgendwann erscheint auch die hungrige Düsseldorfer Bande. Also zwei
Häuser weiter. Und während diese zufrieden ihr spätes Mahl verspeist,
lässt sich vor der Tür gemütlich schmauchen. Das hat Folgen: Plötzlich
bittet auch Peter Z. um Rauch und Töchterchen Sarah zieht überra-
schend eigenes Kraut aus dem Säckel. „Du rauchst wieder?“ „Ah, höchs-
tens mal drei am Tag“. Na, es werden dann schon einige mehr, aber ist ja
auch Nacht – und in Düsseldorf darf sie so was in überdachten Räumen
ja gar nicht mehr. Also kräftig gezogen!
Irgendwann im Verlaufe des munteren Geschehens hat Sarah Z. plötz-
lich eine Idee ganz anderer Art. So habe ihr der Mann von ITALIEN,
dem bergischen Spaßblatt ohne Terminkalender, doch mal verspro-
chen, sie durch Buchläden der etwas anderen Art zu führen. Darauf
besteht sie nun und dann hilft es eben nix. Und so meldet sich Sarah
Z. denn am folgenden Montagvormittag und erklärt sich für marschbe-
reit. Das auf´s Feinste ausgearbeitete Programm indes verwirft sie rasch
und hat einen eigenen Plan. Lediglich den Buchladen im alternativen
Mehringhof, wo Bücher gern auch mal zum Kilopreis verkauft werden,
lässt sie gelten. Dummerweise ist gerade nicht so ein sale-out. Immerhin
verkürzt sich das Literatur-Hopping auf diese Weise. Auf dem Weg ins
bereits bekannte Glasbierfachgeschäft meldet sich dann Sarahs Brüder-
chen und die beiden vereinbaren, sich am Ufer des nahen Landwehrka-
nals noch eine Weile in die Sonne zu legen. Dabei macht der ITALIEN-
Mann ganz sicher nicht mit und gönnt sich lieber in Ruhe ein Bierchen
mit Sabine S., SibylleBille T. und anderen Spelunken.
„Ich komm dann nächstes Jahr wieder und bringe gleich auch meine
Kinder mit“, verabschiedet sich das gute Kind und eilt auf den Hunde-
kackerasen. Na das kann ja noch was werden.
(Recherchen im Glasbierfachgeschäft haben ergeben, dass nicht der von ITALIEN an-
geblich „vorgezogener“ Terminkalender des Hauptstadtredakteurs Säumnis verschuldete,
sondern dessen sich häufende Überstunden in selbigem Austrink-Tempel. die Red.)
PETER THULKE-CARTOON-STARSCHNITT
IN 6 TEILEN (TEIL 2)
movimiento
RAUM FÜR BEWEGUNG
UND AUSDRUCK
GERLINDELAMBECK
TANZ, THEATER
KÖRPERARBEIT
TANZTHERAPIE
K I N D E R T A N Z
HOFAUE 53 - 55
42103 WUPPERTAL
TEL 0202/459 77 64
Movimiento im November
„Mein Körper und Ich“
Körpererfahrung und Tanz mit
Gerlinde Lambeck
Sa. 01. Nov. 10.15 – 16.15 Uhr
45,- Euro
„Die Kraft des Ausdrucks“
Tanz- und Körpertheater mit F.
Mamani und G.Lambeck
Sa./So. 22./23.Nov. 10– 16 Uhr
90,- Euro
Fortlaufende Kurse:
Tanzimprovisation, Ausdruckstanz
für Frauen ab 50,
Tanztherapie, Kreativer Tanz
für Kinder,
Schauspieltraining, Kinästhetik
Samstag 22.November
Keine Küche
Ab 21.00 Uhr Fete
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