OnlineItalien 06.2023

6 ITALIEN Sommer, Sonne, Rumpsteak! Verdammt nah an der Gastronomie. Besuchen Sie uns auch im Internet! www.katzengold.org Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo - Fr 8 -12 Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 Uhr Essen: Mo - Fr 12 - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Give Pils a chance In grauer Vorzeit machten clevere Altvordere der Natufien-Kultur eine Entdeckung, die bis in die Jetztzeit Bestand hat, und gründeten daraufhin vor rund 13.000 Jahren im heutigen Israel in einer düsteren Höhle des Karmel-Gebirges die erste Brauerei der Menschheit. Da kommen die chinesischen Braumeister (etwa 5.000 Jahre) nicht mit und die europäischen Gallier mit ihren lächerlichen 2.500 Jahren schon gar nicht. Zwar wurden die Biere seinerzeit vorzugsweise nur bei rituellen Festen vergurgelt, was aufgrund der geringen, verfügbaren Mengen ja auch nachvollziehbar ist. Davon sind wir unterdessen glücklicherweise weitgehend abgerückt. Außer beim Münchner Oktoberfest ist man bei religiösen Festivitäten auf Wein umgestiegen. Gleichwohl, auch wenn die Ingredienzen des guten Saftes, wie Wasser, verschiedene Getreide, Hopfen, Malz und Hefe im Wesentlichen die gleichen geblieben sind, so hat der um einige Jahrhunderte spätere Deutsche dennoch einige wichtige Zutaten hinzugefügt. So etwa das 1516 erlassene Reinheitsgebot: „Wir wollen auch sonderlichen, das füran allenthalben in unnsern Steten, Märckten und auf dem Lannde, zu kainem Pier merer Stückh, dann allain Gersten, Hopffen unnd Wasser, genommen und gepraucht sollen werden.“ Aber natürlich gibt es wie überall auch im Braugewerbe immer irgendwelche Schlaumeier, die dem Ganzen noch eins draufsetzen müssen. Und so gibt es seit 2011 ein Bier mit einem Alkoholgehalt von 57,7 Prozent – gebraut nach dem Reinheitsgebot, darauf weist der Braumeister ausdrücklich proppenstolz hin. Zum Glück fließt dieses fränkische Schnapsbier nicht in den Hähnen des Glasbierfachgeschäftes. Das Ergebnis wäre kaum auszudenken. Nein, nein, am dortigen Tresen werden weiterhin die gaumen- und hirnfreundlichen rund fünfprozentigen ausgeschenkt, so dass sich auch Jutta B. gelegentlich ein Gläschen gönnt, wie der Hauptstadtkorrespondent von ITALIEN, dem alkoholfreien Vollrausch-Heftchen, glaubhaft zu versichern weiß. Und besser isses, denn so sind die Deutschen denn nur 10,6-mal jährlich besoffen und belegen im weltweiten Besäufnis-Ranking nur den 19. Platz. Spitzenreiter sind hier die Schotten mit 33,8-mal, dicht gefolgt von den Briten (33,7). Den dritten Platz belegen die Australier (20,2). Andere sind nicht so pingelig wie der stolze Franke Georg „Schorsch“ T. und schütten noch alles Mögliche andere Zeugs in ihren Gerstensaft. Spitzenreiter ist hier die Klosterbrauerei Neuzelle in Brandenburg: Kirsch-, Himbeer- oder Apfel-Bier, Spargel- und Kartoffel-Bier sind da im Angebot. Dabei waren es einst doch gerade die Mönche, die stets fleißig gebechert haben, um ihrem Herrn wohlgefällig zu sein. Mit Heu-Bier gelingt dies wohl kaum, das ist eher was für Rindviecher. Doch auch einige Kneipen brauen unterdessen ihr eigenes Bier. So etwa eine im Park in unmittelbarer Nähe der ITALIEN-Redaktion. Schon seit geraumer Zeit ist dem Berichterstatter damit ein gemütlicher, sommerlicher Ausflug dorthin verwehrt. Und seit es in Deutschland seit 2017 den „Verband Deutscher Kreativbrauer“ gibt, drohen wohl noch weitere Ferkeleien. Anti-Aging-Bier und Badebier gibt es schon und selbst an einem Bierpulver wird gebastelt. Im Glasbierfachgeschäft gibt’s sowas zum Glück nicht. „Ein Biertrinker ist nicht ein Idiot! Sehen was in Glas passiert“! (frei nach Giovanni Trapattoni, Trainer des FC Bayern München 1994-95) NEU: ALT! SCHUMACHER ALT 0,33CL UND 1-LITTER-FLASCHE 1 JAHR ITALIEN 25 EURO // FÖRDER-ABO 50 EURO // SUPER-FÖRDER-ABO 100 EURO // EINFACH ÜBERWEISEN AN: ITALIEN-MAGAZIN, STADTSPARKASSE WUPPERTAL // IBAN: DE46 3305 0000 0000 9048 47

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