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TAL
IEN 11
9 J a h r e A u e r S ch u l e
Auer Schule
Essen. Trinken. Gute Laune.
w w w : a u e r- s ch u l e . d e
Friedrich-Engels-Allee 185, 42285 W‘tal-Unterbarmen,
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 11.30 - 22 Uhr, Sa. 17 - 22 Uhr, Tel. 0202/8 11 92
Labskaus
(zu deutsch: Brei-Beef-Ei-Mops-Beete-Gericht) wird
an den deutschen Ost- und Nordseeküsten ausschließlich von Jung-
frauen mit Uwe-Seeler-Tattoo bei Vollmond gerührt und an Links-
wie Rechtsträger ausgegeben. Labskaus wird von Frauen bevorzugt,
weil er einen schlanken Fuß macht und die Haut vor dem Altern be-
wahrt. Kleinkindern hilft er beim Zahnen und lässt Darmwinde
gut abgehen. Außerdem bringt er Haustiere gut durch die Mauser.
Das Making-the-Labskaus-Team:
Clodie Labshorst (Zangen und Quirle)
Kaus Kessler (Rühreimer)
Smuutje Hornklovie (Moppsrollen)
Voranmeldung bis zum13.11.2015!!!
BegrenzteTeilnehmerzahl!!
FR. 20. NOV. ‘15
ab 19 UHR
7,90 EURO *)
2 . WUPPERTALER
LABSKAUS-
S L AM
*) incl. fröhlicher Gesang!
ohne Übernachtung!
E I N J U N G E . . .
…. steht oben am Eingang der Riesenrutsche und ist aufgeregt vom Hart-
gummiboden, dem Chlorgeruch, dem erkletterten Höhenrausch, dem halb-
nackten Mädchen, das vor ihm losgerutscht ist, von allem. Gleich geht es also
los, doch noch ist die Ampel rot. Die Augen brennen und leuchten, als er in
das gleißende Licht blickt. Es wird einfach nicht grün. Irgendwann ist jeder
Irrtum ausgeschlossen: Heute wird‘s jedenfalls nicht mehr grün. Die Lichter
unten im Schwimmbad sind auch schon aus, der Parkplatz, der vom Rutsch-
turm aus gut einsehbar ist, bereits verlassen. Es fließt auch kein gleitfördern-
des Rinnsal mehr die Rutschöffnung hinunter. Die Riesenrutschenöffnung
ist einfach nur ein stumpfes, unbequem wirkendes Plastikgetüm. Wütend
trippelt der Bursche die leicht wackelnde, am Fuß irgendwie angenehm nop-
pelige Treppe hinunter, da hält er an und läuft wieder hoch. Ich rutsche jetzt,
koste es, was es wolle. Kopfüber türmt er in die Röhre und spürt riechend
das stumpfe Schürfen, das er von den Berührungen mit den unnachgiebigen
Rohrwänden davonträgt. Purzelnd fällt, schürft und poltert er hinunter, seine
Sinne beginnen zu schwinden, eigentlich will er nur noch, dass es aufhört.
Da fällt er aus der unteren Öffnung der Riesenrutsche ins leere Auffangbe-
cken und schlägt sich die Zähne am gekachelten Beckenboden an. Mühsam
und enttäuscht klettert er hoch und legt sich erschöpft in ein Schließfach,
nachdem er es mit dem Schlüssel an seinem Fußknöchel aufgeschlossen hat.
Vorher hat er sich am Süßigkeitenautomaten noch English Winegum, eine Bifi
und Crunchips und Caprisonne Colamix geholt.
Benjamin Weissinger
( F am i l i e n u n t e r n e hme n s e i t 2 0 0 6 )
M A N C H M A L …
•••spüle ich alles weg, Die Teller mit den hartgewordenen Resten von Rot-
oder Grünkohl. Die vielen Gläser und Tassen. Die Messer, Gabeln und die
unzähligen Kaffeelöffel. Später dusche ich mich. Hiernach säubere ich, noch
unbekleidet, mit dem neuen Badreiniger die Nasszelle gründlich von außen
und innen. Auch den hässlichen Schmand an den Dichtungen der Schiebetü-
re. Dann kleide ich mich hübsch und lässig und sauge die gesamte Wohnung.
Danach schrubbe ich sorgsam alle Böden mit Spezialreiniger. Ich sortiere
mein Leergut und die Flaschen für den Altglasbehälter. Bilder, die gerade
hängen, werden schräg fixiert. Dann ist der Staub auf den Schränken und Re-
galen an der Reihe. Ein kurzer Gedanke an Geschlechtsverkehr kann mich an
meinem Tun nicht hindern. Alles wird erledigt. Später, wenn alles getan ist,
kleide ich mich witterungsbedingt. Ist es schon Herbst? Ist es noch Frühling?
Regnet es? Schneit es? Kann ich herabfallende Blätter wahrnehmen? Ein Blick
aus dem Fenster kann so vieles verraten. Ich habe sie vor Stunden ja gereinigt.
Dann verlasse ich meine Wohnung. Aber nur ganz kurz. Mein Spaziergang
endet bereits am Briefkasten im Treppenhaus. Ich gehe zurück, schließe die
Etagentür auf und denke spontan: „Ist das alles schön sauber und gemütlich
hier.“ Ich wohne gerne, ja, das kann man wirklich behaupten. Wohnen ist
schon eine feine Sache. Wenn man es sich leisten kann. Obgleich die reine
Kaltmiete oft nervt.
Harry vomHombüchel
masztalerz