I
TAL
IEN 13
H A R R Y V O M H O M B Ü C H E L
FR. 27. NOVEMBER
FRIDAY
ON MY MIND
MIT DJ RAMBLIN MAN
D I E W E I S H E I T E N D E S V A L E N T I N W I T T ( T E I L 2 4 )
•••Mann! Eine Mücke oder vergleichbares Ungeziefer muss mich in die Stirn
gestochen haben. Jetzt sehe ich aus wie so ein verpickeltes Monster mit ei-
nem Mückenstich auf der Stirn.
I M W A L D…
•••begegnetenmir Pilzsucher. Einen kurzen Moment dachte ich darüber nach,
meinen Hund auf sie zu hetzen. Ich verwarf den Gedanken aber sofort, weil
Pilzsucher, so sagen viele, harmlos sind. Wie Pilze darüber denken, weiß ich
leider nicht. Außerdem habe ich ja keinen Hund. Eigentlich sollte die Ge-
schichte mit „Im Wald beteten…“ beginnen, aber die Autokorrektur wollte
das nicht.
Harry vomHombüchel
B L I T Z S C H N E L L . . .
•••habe ich, nachdem die Kassiererin, die mit dem Nasenring, meine Einkäufe
auf dem Transportband an der Kasse eingescannt hatte und sie mich gerade
fragen wollte... habe ich mich blitzschnell meines Mantels entledigt, mein Ja-
ckett aufgeknöpft, mein T-shirt über den Kopf gezogen und auf mein Brust-
tattoo gezeigt. Darauf steht in blauschwarzer Schnörkelschrift: „Nein, ich
habe keine Payback-Karte!“
Torbjorn Hornklovie
den einen oder anderen vergleichsweise hartnäckigen Fall. In diesem
Jahr ging der Achilles-Award für den am längsten verschütt gegangenen
Marathoner nach Italien, genauer gesagt nach San Patrignano an die Ad-
ria-Küste. Von dort war Gianclaudio Marengo angereist, zusammen mit
einer Gruppe von anderen Läufern, von denen er – das ergaben die Zwi-
schenzeiten – bei weitem nicht der Schnellste war. Der eher schüchterne
Gianclaudio spricht zudem kein Wort Englisch und konnte oder woll-
te, als er den Kontakt zu seinen Kumpels hatte abreißen lassen müssen,
sich nirgendwo anders anschließen. Eine Zeit innerhalb der achteinhalb
Stunden wäre vielleicht möglich, denn er lag bei der 35-Kilometer-Mar-
ke noch irgendwo um die fünf Stunden. In der Bronx – so hat man mitt-
lerweile rekonstruieren können – muss er dann falsch abgebogen sein. So
fangen ja manche Romane an, doch für Gianclaudio begann eher eine
Odyssee. Sie endete am Dienstagnachmittag, gut 48 Stunden nach dem
Start des Marathons, als sich der Polizeibeamte Man Yam zurecht frag-
te, warum immer noch Menschen mit Startnummern des Marathons zu
sehen waren. Yam sprach Gianclaudio an und der war heilfroh, dass ihm
jemand aus der U-Bahn half, in der er sich seit Sonntagabend aufgehal-
ten hatte. Die Startnummer war die 23781 und der Achilles Track Club
konnte seine Bücher für dieses Jahr schließen: All Accounted For.
kittihawk