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I

TAL

IEN 5

A B G E O R D N E T E H A B E N E I N S I C H T I N T T I P - V E R T R Ä G E

G R Ü N E V E R Z W E I F E L T

Einer von uns müsste den

Mut haben und Infos an

die Presse geben…

Tja, ich wüsste da jetzt auf

die Schnelle niemanden!

D A S G R U N D R E C H T …

•••auf Asyl schrieb der Parlamentarische Rat 1949 weise in unser Grundge-

setz, weil allein aus Deutschland eine halbe Million Menschen während der

NS-Diktatur Asyl in über 80 Staaten rund um den Globus fanden.

Die „Drittstaatenregelung“, die am 26. Mai 1993 im Bundestag beschlossen

wurde, um dieses Grundrecht auf Asyl angesichts der Bürgerkriegsflüchtlin-

ge vom Balkan auszuhöhlen, war schon vor 23 Jahren eine sprachliche und

geographische Finte, weil man Deutschland auf dem Landweg auch damals

schon schwerlich über „unsichere“ Staaten erreichen konnte.

Würde man aber als Kriegsflüchtling im syrischen Tartus mit einem verroste-

ten Kutter starten, quer durch das Mittelmeer kreuzen, die Straße von Gib-

raltar passieren, Biskaya und Ärmelkanal durchschiffen, erreichte man nach

rund 3515 Seemeilen den Hafen von Norddeich Mole. Wenn man das alles

überlebt hätte und an einem Sonntag ankäme, könnte man im Hafenrestau-

rant, das imWinter nur an diesem Tag geöffnet hat, „Dreierlei vom Hering mit

etwas Vollkornbrot“ für 11,50 Euro essen. So gastfreundlich ist Deutschland

dann schon.

Peter Breuer

I D E E …

•••für einen abendfüllenden Heimatfilm: In einem kleinen Dorf im Sauerland

formiert sich eine sechsköpfige Bürgerwehr, um die 140 verängstigten Ein-

wohner zu schützen (weil die Polizei „nichts macht“). Als die Männer im Alter

von 17-44 drei Stunden lang im Dunkeln über die umliegenden, zugeschnei-

ten Felder marschiert sind, kehren sie frustriert ins Dorf zurück, zünden eine

Scheune an und gehen ins Bett.

Benjamin Weissinger

ari