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TAL
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DIEDERICHS „THE BERLIN NOT-BOOK“
D s c h u n g e l c a m p i m G l a s b i e r f a c h g e s c h ä f t
Eines denkwürdigen Spätnachmittags versinkt Janine B. im
Glasbierfachgeschäft beim Blick an den Tresen zunächst in andächtiges
Schweigen, gerät dann ins Sinnieren („Ach ja! Ich hätte auch gern mal
wieder ´nen netten Männerarsch im Bett!“), um danach jäh zu erwachen:
„Aber ne´, da ist keiner dabei, der mir gefallen könnte“.1 „Na, der von
Reinhold geht noch“, entgegnet Sabine S.
Damit ist das Gesprächsthema in des Hauptstadtkorrespon-
denten Gesprächskreis für die nächsten Tage gesetzt. Natürlich nehmen
auch alle anderen Tresenhocker an der Ausscheidung teil, selbst wenn sie
gar nix davon ahnen – und immer wenn am Tresen gerade ein Hocker
frei ist, muss ein munterer Trinker den Tisch verlassen und sich vor die
kritischen Augen der Erotik-Kommission hocken. Dass dieses Gremium
ebenso fehlbesetzt und korrupt ist wie bei der FIFA, bedarf dabei wohl
keiner besonderen Erwähnung. Zumeist bestellen sich alle Damen vor
ihrer Bewertung erst mal noch etwas Alkoholisches.
Also weiter im großen Arsch-Contest: Peter „Flipper-Peter“ Z.
wird gleich aussortiert: „Der hat ja gar keinen“, entsetzen sich Janine B.
und Susanne „Biker-Suse“ N. „Wander-Franz“ O. hat Glück und sitzt
so geschickt, dass er gleich aus der Wertung fällt, weil man von ihm „ja
nur die eine Hälfte sehen“ kann. Herbert „Der Kochzwerg“ M. wird
zumindest ein „Knackarsch“ bescheinigt. Den Sieg indes trägt Jo „Die
Schuhbürste“ D.-L. davon. Selbst die schon etwas lebensältere Karin N.,
die das Glasbierfachgeschäft noch nie betreten hat, gerät geringfügig ins
Schwärmen: „Na, eine Jeansfigur hat er ja wirklich. Aber diese Frisur,
diese Frisur“. Die „Schuhbürste“ ist also Der Arsch im Dschungelcamp.
Wie bei einer solchen Jury kaum anders zu erwarten trifft es den Chro-
nisten von ITALIEN, dem Arschblatt der Republik, natürlich am Här-
testen. Gerade er, den „SibylleBille“ T. dermaleinst gar einen „charman-
ten Bock“ nannte! Gerade er, der der immerewigen Langzeitfreundin
Christa Rose W. als der „begehrteste Alt-Junggeselle vom ganzen Kiez“
gilt! Er, gerade er bekommt die Arschkarte und fällt komplett durch:
„Ach Otto ... Otto!!!“ Und was da plötzlich alles hoch kommt! Helga
B. gilt er gar als „Evolutionsniete“. Er, gerade er! Na ja: Wenn man erst
mal einen Hammer hat, sieht eben alles aus wie ein Nagel. Wie richtig
erweist sich doch wieder einmal diese alte Lebensweisheit. Seien wir also
gnädig und halten uns an die katholische Neuköllner Pastoralreferentin
Lissy F., dann nämlich zählen auch solche Fehlurteile zur „Freiheit der
Kinder Gottes“. Und das macht die ganze Sache dann doch gleich wie-
der erträglicher.
Ähnlich denkt offenbar auch „Biker-Suse“. Denn kaum zurück
auf der Reservebank ergreift sie die Hand des so schwer Geschlagenen
und säuselt in ihren Whisky: „Ach Otto, wenn Du ´ne engere Hose tra-
gen würdest, aber so ....!“ Noch enger? Und wohin dann mit Bauch und
Klöten?
So lernet denn aus diesem Geschehen, Jungs, und merket
euch: Das Dschungelcamp ist nicht nur in Australien. In Glasbierfach-
geschäften den Hintern also immer schön ruhig auf dem Stuhl halten.
Ansonsten ist man am ganz schnell am Arsch!
kittihawk
Rock'n Roll
& F r i k a d e l l e n
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Allee-Stübchen//Fr.-Engels-Allee 182//42285 W‘tal-Unterbarmen//Tel. 0202/897 32 41
Al lee-Stübchen im MÄRZ 2016
Sa.12.
The Memor ies
Sa.19.
Rebel le
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