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TAL
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M E R K E L S L E B E N W I R D V E R F I L M T .
H A U P T R O L L E N O C H U N B E S E T Z T .
Wer spielt mich denn?
Ich glaube, ein Statist!
I C H B I N . . .
•••kein besonders eitler Mensch. Doch eines stört mich wirklich: Die Vorstel-
lung, nach dem Tod noch zu modeln und hergerichtet erst in einem Leichen-
schauhaus präsentiert und dann in eine enge Holzkiste verpackt zu werden.
Nein danke. Und man denke nur, es gäbe in Zukunft dann einen Trend in der
Jugendkultur, Tote auszugraben und wie Betrunkene zu dekorieren. Und
man kann sich nicht nur nicht wehren, sondern sich auch nicht rächen. Das
geht gar nicht. Auch als verwesender Untoter von den Toten aufzuerstehen
und Lebenden nach dem Leben zu trachten, ich bitte euch. Deshalb habe
ich bereits, obwohl ich keineswegs gedenke, in den nächsten 100-200 Jah-
ren zu versterben, vor Zeugen bekundet, verbrannt werden zu wollen, wenn
ich abgetreten bin. Und zwar auf einem aufs Meer treibenden Wikingerschiff,
das durch einen brennenden, vom Ufer aus abgefeuerten Pfeil entzündet
wird. Ich kann also nur hoffen, glaube aber auch, dass meine Verwandten und
Freunde rechtzeitig anfangen zu sparen.
Benjamin Weissinger
G Ü N T E R W A L L R A F F . . .
•••hat sich als Fußpfleger verkleidet. Er wollte Missstände in meiner Wohnung
aufdecken, um sie anschließend bei RTL in aller Öffentlichkeit breitzutreten.
Ich habe ihn natürlich sofort enttarnt, weil er nicht sagte, „Ziehen Sie bitte
ihre Strümpfe aus!“, sondern es selber machen wollte. Und dann fingerte er
auch noch ungelenk herum, als ob er sich selber noch nie welche ausgezo-
gen hätte. So ein Blödmann. Wie kann man nur so schlecht vorbereitet zu mir
kommen. Dann habe ich ihm seine Knopfkamera aus dem Revers gerissen,
vor die Füße geworfen und ihn achtkantig rausgeschmissen. „Drecksack, ver-
piss Dich“ habe ich ihm auch noch nachgerufen. Der war kreidebleich - selbst
schuld.
Uwe Becker
ari