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12 I

TAL

IEN

WattLöpptinNYCvonStephenOldvoodel

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Larry Page und Sergey Brin waren im September 1998 jeweils

noch keine 30 Jahre alt und dementsprechend beseelt vom Gedanken,

die Welt nachhaltig verbessern zu können, als sie unter dem Motto „Tue

nur Gutes” die Firma Google gründeten und mit ihr einen bislang un-

gemein erfolgreichen Kreuzzug gegen jegliches Abweichen vom Main-

stream in Gang setzten. Wie die Kreuzritter ehrlichen Herzens Jerusalem

von Ungläubigen säubern wollten, so sorgt Google ehrlichen Herzens

für Verständnis und Verständigung. Gedanken an materielle Gewinne

waren und sind dabei nachrangig, allenfalls kollateraler Nutzen.

Verständnis, das zeigt uns das mittlerweile für jeden modernen

Menschen obgligatorische „googeln”, ist das Fallen in den Gleichschritt

mit der überwiegenden Mehrheit der „Mit-Googler” hinsichtlich der je-

weiligen Verständnisfrage: Man einigt sich auf das, was auf den ersten,

sagen wir 200 Antwortseiten von Google, gelistet ist. Wer weiter runter

blättert, wird als möglicher Querulant dem Staatsschutz gemeldet. Ver-

ständigung, auch über Sprachengrenzen hinweg, wurde zum nächsten

Coup der Firma. Google Translate schert sich einen Dreck um Theorien,

wie Sprachen funktionieren und welches systematische Verhältnis zwi-

schen dem gesprochenen oder geschriebenen Wort bestehen könne. Man

lässt einfach ausgeklügelte Computerprogramme über ausreichend große

Mengen vor Beispielen – geschrieben oder gesprochen – laufen und kann

so ermitteln, was aller Wahrscheinlichkeit nach, sagen wir in wenigstens

85% der Fälle, gemeint sein könnte. Das ist oft hilfreich, häufiger wirt-

schaftlich und hat stets noch den Charme des „Mechanischen”. Artifi-

cial Intelligence (AI), also künstliche Intelligenz, soll nun die Firma an

die Spitze der Zukunft katapultieren, vorbei an IBM, dessen Maschine

„Deep Blue” 1997 erstmals einen Schachweltmeister schlug und dessen

„Watson” mittlerweile zum weltweit unangefochtenen Go-Spieler und

Besserwisser geworden ist.

Das ist jedenfalls das erklärte Ziel des über 500 Mitarbeiter

starken Google AI-Lab in Manhattan. Damit die angestrebte maschi-

nelle Intelligenz dabei möglichst menschlich rüberkommt, muss sie viele

Elemente enthalten, die streng genommen gar nicht so intelligent sind:

schiere Dummheit, Starrsinn, verquere Logik, Vergesslichkeit, bis hin

zu Freud‘schen Fehlleistungen. Der Klassiker hier – der Brief an die

Geliebte im Umschlag an die Schwiegermutter – würde heutzutage das

versehentliche Versenden – das Butt-Sending – einer so genannten Booty

Message an jemanden anderen als den eigentlichen Adressaten sein. Die

Booty Message ist der direkte Nachfahre des Booty Calls, des Anrufs bei

einem prospektiven Partner für unverbindlichen Geschlechtsverkehr, ob

er oder sie in den kommenden 12 Stunden nicht Zeit für und Lust auf

Vögelei habe. Das muss man heute nicht mehr sagen. Dazu gibt es SMS

und Routinen der Textvervollständigung, die aus „Hi how are you?” das

viel unmissverständlichere „Hi how are you? Do you want to come over

and have some fun?” machen.

Nun würden auf der einen Seite wirklich neue Erfahrungen

verhindert, würde das von Googles künstlicher Intelligenz gesteuerte

Smartphone die Liste der Empfänger solcher Booty Messages auf dieje-

nigen beschränken, die in der Vergangenheit auf eine solche Nachricht

geantwortet hatten: „Sure, I‘ll be right over.” Aber wollen wir auf der

anderen Seite wirklich bei allen Kontakten in unserem Adressverzeich-

nis zwecks Vögeln anklopfen? Hier einen als menschlich durchgehenden

Kompromiss zu finden, der die künstliche Intelligenz nicht nur hilfsbe-

reit, sondern auch wirklich hilfreich werden lässt, dies ist eine der härte-

ren, noch zu knackenden Nüsse. Assistenz in vielen anderen Bereichen

der Freizeitplanung sei dagegen nach Auskunft des Google AI-Lab wohl

ein Klacks und soll wohl auch schon gut funktionieren.

H A R R Y V O M H O M B Ü C H E L